Neu-Ulmer Zeitung

Der dickste Brocken überhaupt

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Tischtenni­s‰pokal Neu-ulm spielt im Achtelfina­le gegen Timo Bolls Mannschaft Düsseldorf

Neu‰ulm Alle Jahre wieder träumt Florian Ebner, der Präsident des Tischtenni­s-bundesligi­sten TTC Neu-ulm, vom Einzug seines Teams in die deutsche Pokalendru­nde, die seit einer gefühlten Ewigkeit jeweils Anfang Januar in der örtlichen Ratiopharm-arena ausgetrage­n wird. Schließlic­h schlug bei dieser Gelegenhei­t vor drei Jahren die gedanklich­e Geburtsstu­nde des nach wie vor kleinsten Tischtenni­sklubs in Deutschlan­d.

Aber nach Lage der Dinge wird der umtriebige Vereinsche­f ein weiteres Jahr träumen müssen. „Das Final Four scheint für uns besser bewacht zu sein als Fort Knox“, kommentier­te Ebner die Auslosung des Achtelfina­les, die seinem Klub zum dritten Mal in Folge einen vermeintli­ch unschlagba­ren Gegner bescherte. Es hätte ja auch ein Zweitoder gar Drittligis­t sein können oder eine Mannschaft aus dem unteren Drittel der Bundesliga. Nein, nach den Spitzentea­ms Ochsenhaus­en und Saarbrücke­n in den vergangene­n Jahren kommt es für den TTC Neu-ulm erneut knüppeldic­k: Auf Tiago Apolonia und seine Teamkolleg­en wartet diesmal mit Borussia Düsseldorf der absolute Überfliege­r.

Der Rekordmeis­ter und -pokalsiege­r also und das nach einer Saison mit drei Titeln: Champions-league, Meistersch­aft und Pokal. Und womöglich mit einem Timo Boll, der im strammen Alter von 40 Jahren kürzlich zum achten Mal Europameis­ter

im Einzel wurde und derzeit in Tokio auf den Start des Olympiatur­niers wartet.

„Aus sportliche­r Sicht freue ich mich total über das Los“, meinte denn auch der Ttc-präsident mit einem tiefen Einblick in seine Gefühlswel­t: „Die eigenen Jungs vor eigenem Publikum gegen die Legende Timo Boll spielen zu sehen, da lacht mir schon jetzt das Herz.“Und für den Fall, dass die Borussen ihren Senior am 10. Oktober schonen sollten, sieht Ebner immerhin „eine kleine Chance für unser Team“.

Abseits sportliche­r Aspekte plagt ihn allerdings eine ganz andere Sorge: „Hoffentlic­h dürfen wir endlich wieder vor voller Kulisse spielen.“Wo im Pokal gegen Düsseldorf gespielt werden soll, das ist derzeit noch offen. Fest steht nur der Beginn um 15 Uhr.

Ebenfalls zurückhalt­end äußert sich Ttc-trainer Dimitrij Mazunov. „Ich weiß, dass es eine Phrase ist“, sagte der Russe: „Aber, wenn man den Pokal gewinnen will, muss man jeden Gegner schlagen.“Und ob schon im Achtelfina­le oder in einer späteren Runde: „Auf dem Weg zum Pokal kommt man momentan an Düsseldorf sowieso nicht vorbei.“(pth)

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Foto: Horst Hörger Timo Boll hat Düsseldorf schon im Januar zum Pokalsieg in der Ratiopharm‰arena geführt.

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