Fridays for Future streikt wieder mittags auf dem Münsterplatz
Protest Junge Menschen demonstrieren zur Schulzeit, um vor Folgen
der Klimakrise für Ulm und Neu-ulm zu warnen
Ulm Rund 200 Menschen haben sich am Freitagmittag bei einer Kundgebung des Klimaschutz-bündnisses Fridays for Future auf dem Ulmer Münsterplatz getroffen. Es war nach längerer Zeit der erste Klimastreik zur Mittagszeit. Fridays for Future rief Schülerinnen und Schüler dazu auf, auf Unterricht zu verzichten.
Die jungen Aktivisten machten auf die Unwetter und Überschwemmungen aufmerksam, die in vielen Teilen Deutschlands und insbesondere im Rheinland gewaltige Schäden
hervorgerufen haben. Allein in Rheinland-pfalz sind dabei mindestens 128 Menschen ums Leben gekommen. Ihnen gedachten die Demonstranten mit einer Schweigeminute. Später wollten sie mit einer weiteren Aktion auf drohende Folgen der Klimaveränderungen hinweisen: Die Demonstrantinnen und Demonstranten legten sich für fünf Minuten wie tot auf den Platz.
Die Klimakrise sei nichts, was weit weg oder in der Zukunft passiere. Sie finde hier und jetzt statt, und Menschen litten darunter, warnten die Aktivisten. Sie verwiesen auch auf die klimatische Lage in der Region. Das Jahr hatte mit extremer Kälte begonnen, und im Juli gab es in Ulm und Neu-ulm Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sank. Dies, das Waldsterben und die massiven Unwetter seien Folgen der Klimakrise. Wenn jetzt nicht politisch gehandelt werde, werde es noch schlimmer. Zudem sei die Klimakrise auch eine Gesundheitskrise: Manche Menschen könnten die extreme Hitze nicht verkraften. Insbesondere in den Städten, die sich schneller aufheizen als das Umland, könne es schon mal 35 Grad heiß werden. Auf das Gesundheitsrisiko durch die klimatischen Veränderungen weist auch die kürzlich gegründete Gruppe Health for Future in Ulm/neu-ulm hin.
Der Klimastreik in Ulm war Teil einer deutschlandweiten Aktion, die auch Solidarität mit allen Menschen ausdrücken soll, die ihre Angehörigen oder Existenz verloren haben. Zuletzt hatte die Ulmer Gruppe mit einem Klimacamp, einer Menschenkette oder Fahrraddemos auf sich aufmerksam gemacht.
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