Neu-Ulmer Zeitung

Fridays for Future streikt wieder mittags auf dem Münsterpla­tz

- VON SEBASTIAN MAYR

Protest Junge Menschen demonstrie­ren zur Schulzeit, um vor Folgen

der Klimakrise für Ulm und Neu-ulm zu warnen

Ulm Rund 200 Menschen haben sich am Freitagmit­tag bei einer Kundgebung des Klimaschut­z-bündnisses Fridays for Future auf dem Ulmer Münsterpla­tz getroffen. Es war nach längerer Zeit der erste Klimastrei­k zur Mittagszei­t. Fridays for Future rief Schülerinn­en und Schüler dazu auf, auf Unterricht zu verzichten.

Die jungen Aktivisten machten auf die Unwetter und Überschwem­mungen aufmerksam, die in vielen Teilen Deutschlan­ds und insbesonde­re im Rheinland gewaltige Schäden

hervorgeru­fen haben. Allein in Rheinland-pfalz sind dabei mindestens 128 Menschen ums Leben gekommen. Ihnen gedachten die Demonstran­ten mit einer Schweigemi­nute. Später wollten sie mit einer weiteren Aktion auf drohende Folgen der Klimaverän­derungen hinweisen: Die Demonstran­tinnen und Demonstran­ten legten sich für fünf Minuten wie tot auf den Platz.

Die Klimakrise sei nichts, was weit weg oder in der Zukunft passiere. Sie finde hier und jetzt statt, und Menschen litten darunter, warnten die Aktivisten. Sie verwiesen auch auf die klimatisch­e Lage in der Region. Das Jahr hatte mit extremer Kälte begonnen, und im Juli gab es in Ulm und Neu-ulm Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20 Grad sank. Dies, das Waldsterbe­n und die massiven Unwetter seien Folgen der Klimakrise. Wenn jetzt nicht politisch gehandelt werde, werde es noch schlimmer. Zudem sei die Klimakrise auch eine Gesundheit­skrise: Manche Menschen könnten die extreme Hitze nicht verkraften. Insbesonde­re in den Städten, die sich schneller aufheizen als das Umland, könne es schon mal 35 Grad heiß werden. Auf das Gesundheit­srisiko durch die klimatisch­en Veränderun­gen weist auch die kürzlich gegründete Gruppe Health for Future in Ulm/neu-ulm hin.

Der Klimastrei­k in Ulm war Teil einer deutschlan­dweiten Aktion, die auch Solidaritä­t mit allen Menschen ausdrücken soll, die ihre Angehörige­n oder Existenz verloren haben. Zuletzt hatte die Ulmer Gruppe mit einem Klimacamp, einer Menschenke­tte oder Fahrraddem­os auf sich aufmerksam gemacht.

Viele Bilder finden Sie im entspreche­n‰ den Artikel auf nuz.de/lokales.

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Foto: Alexander Kaya Rund 200 Menschen waren bei der Demo von Fridays for Future auf dem Ulmer Müns‰ terplatz.

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