Mutmachstück aus Wullenstetten
Theaterklasse Grundschulkinder treten bei den Bayerischen Schultheatertagen auf
Wullenstetten Für die Theaterklasse der Grundschule Wullenstetten liegen auf der Bühne die sprichwörtlichen Bretter, die die Welt bedeuten. Mit viel Engagement und Liebe haben die Buben und Mädchen unter der Leitung von Lehrerin Maria Hörmann bereits den Kinderklassiker „Die kleine Hexe“von Otfried Preußler vor Publikum vor zwei Jahren aufgeführt. Mit den Abenteuern von Jim Knopf und Lukas dem Lokführer wollten die Kinder an ihren Bühnenerfolg anknüpfen – bis die Coronabestimmungen auch für die Grundschüler ein Auftrittsverbot vorsahen. Doch jetzt haben sie ein neues Stück entwickelt – und einen besonderen Erfolg gelandet.
Die neunjährige Frieda, die damals mit der Hauptrolle als Hexe ihr Debüt feierte, erinnert sich: „Alle Rollen waren für das neue Stück bereits verteilt und wir haben uns auf die vielen Zuschauer gefreut.“Doch so einfach wollten sich die Nachwuchsschauspieler nicht geschlagen geben. Sie suchten den kontaktfreien Weg zu ihrem Publikum. „Blickrichtung vorn“heißt das aktuelle Stück, das ausschließlich online zu sehen ist und mit dem die Wullenstetter Theatergruppe sogar an den Bayerischen Schultheatertagen teilnehmen durfte.
Professionelle Unterstützung bekamen die Schüler durch Sina Baajour und Sven Wisser von der Jungen Ulmer Bühne. Mit allerlei technischen Tricks und Effekten sowie der schauspielerischen Leistung der Buben und Mädchen kam ein magisches Werk zustande, in dem der Zauberer „Abrakopulus“, gespielt vom neunjährigen Elias, den Kindern mit seinen Superkräften zur Seite steht und ihnen aus schwierigen Zeiten heraus hilft. Für Lehrerin Hörmann ist das selbst geschriebene Drehbuch deshalb auch mehr als nur Unterhaltung für die Zuschauer.
Vielmehr soll das Stück mit dem Superhelden den Kindern Mut und Zuversicht geben. Die Drittklässlerin Marlene vermisst zwar das Lampenfieber, das sie bisher kannte. Doch seien die Dreharbeiten zum rund achtminütigen Streifen nicht weniger aufregend gewesen, erklärt sie.