Tief schlafen, damit nichts wehtut
Bei einer Narkose schläft man künstlich. Hier erfährst du mehr darüber
Manchmal müssen Menschen operiert werden. Zum Beispiel, wenn sie sich verletzt haben. Damit sie nichts von der Operation (kurz: OP) spüren und keine Schmerzen haben, ist eine Sache oft besonders wichtig: die Narkose.
„Narkose ist ganz einfach übersetzt ein ganz tiefer Schlaf“, erklärt Karin Becke-jakob. Sie ist Narkose-ärztin in einer Kinderklinik. Eine ihrer Aufgaben: Kinder, die operiert werden sollen, in die Narkose zu versetzen. Außerdem passt sie während der gesamten Operation auf das
Kind auf. „Natürlich darf auch immer mindestens ein Lieblingskuscheltier dabei sein“, sagt sie. Inzwischen gibt es die Narkose schon seit 175 Jahren! Ein amerikanischer Zahnarzt hatte damals einen Patienten in eine Narkose versetzt. Doch wie funktioniert das eigentlich?
Das funktioniert über das Blut
Die Ärztin erklärt: Ausgelöst wird der tiefe Schlaf von einem Narkose-medikament. Das ist ganz genau auf den Patienten abgestimmt. Dabei spielt zum
Beispiel eine Rolle, wie schwer man ist.
Das Medikament muss zuerst einmal in den Körper gelangen. Das geht zum Beispiel als Flüssigkeit, erklärt Frau Becke-jakob. Diese Flüssigkeit fließt über einen winzigen Schlauch in eine Ader auf dem Handrücken. Oder man atmet ganz einfach ein Gas ein. „Dann breitet sich dieses Narkose-gas in der Lunge aus, geht von der Lunge in die Blutbahn und wirkt dann am Gehirn und lässt sozusagen das Gehirn einschlafen.“Das geht richtig schnell.
Zusätzlich dazu bekommt man noch Schmerzmittel, damit man auch ganz bestimmt nichts von der Operation merkt. Während der OP wird in regelmäßigen Abständen Narkosemittel verabreicht, damit man die ganze Zeit tief schläft. Moderne Geräte überwachen wichtige Aufgaben des Körpers, etwa den Herzschlag. Die Narkosemittel sind so dosiert, dass man nach der Operation schnell von selbst wieder aufwacht. Bei Kindern warten dann im Aufwachraum auch schon die Eltern auf sie. (dpa)