Mehr Platz für Urnengräber
Friedhof Die Gemeinde Elchingen schafft mehr Raum für die alternative Bestattungsmethode. Was noch geplant ist
Elchingen Grabfelder ohne Grabmale, dazu zahlreiche Lücken in den einstmals durchgehenden Grabreihen. Dieses Bild bietet sich heute vielen Friedhofsbesuchern und ist Folge des Trends zu immer günstigeren und kleineren Urnengräbern.
Darauf reagiert die Gemeinde Elchingen. Die zusätzlichen Felder für Urnengräber in Unterelchingen sind nicht die einzige Veränderung auf dem Friedhof.
Ungefähr die Hälfte der Bestattungen in Deutschland sind mittlerweile Urnenbestattungen, vor 15 Jahren war es noch ein Drittel, erklärt der Bundesverband Bestattungsbedarf. Der Wandel auf den deutschen Friedhöfen ist kaum mehr zu übersehen. Die Nachfrage nach traditionellen Gräbern sinkt, günstige Urnengräber liegen im Trend. Die Konkurrenz durch Beisetzungen im Wald oder auf hoher See nimmt zu. Folge sind Lücken in den Grabreihen und Löcher in den Gebührenhaushalten. Neben den Kosten führt häufig der Wunsch, den Nachkommen die Grabpflege zu ersparen, zur Entscheidung für anonyme Urnengräber, eine Nische in der Urnenwand oder die Bestattung unter Bäumen.
Mit einheitlich gestalteten Grabanlagen für zahlreiche einzelne kleine Grabstätten, den Gemeinschaftsgrabanlagen, reagieren Friedhöfe auf diesen Wunsch. Auch in der Gemeinde Elchingen haben die Verantwortlichen seit einigen Jahren auf diese Entwicklung reagiert und Platz für zahlreiche Urnengräber geschaffen. Bereits im kommenden Jahr sollen insgesamt 36 Felder im östlichen Teil des Unterelchinger Friedhofes angelegt werden. Jüngst gab der Gemeinderat grünes Licht für das 60.000-Euro-projekt. Um Menschen mit körperlichen Einschränkungen den Zugang zu den Gräbern zu erleichtern, sollen hier die Wege nicht, wie bisher, gekiest, sondern gepflastert werden.