Sturm fegt über Deutschland
Vor allem Bahnverkehr
war stark betroffen
Offenbach/berlin Das Sturmtief über Deutschland hat am Donnerstag zu starken Einschränkungen im Bahnverkehr geführt. In Thüringen, Sachsen und Sachsen-anhalt wurde der Regionalbahnverkehr bis auf Weiteres eingestellt, wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte. In Nordrhein-westfalen fuhren zeitweise keine Fernverkehrszüge. Besonders im Saarland, in Hessen, Rheinlandpfalz, Baden-württemberg und Bayern kam es zu Zugausfällen und Verspätungen. Im Laufe des frühen Abends rechnete der Deutsche Wetterdienst mit weiteren Sturmböen.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie warnte vor einer Sturmflut an der Nordsee sowie im Weser- und Elbegebiet. Das Hochwasser werde an der Nordseeküste 1,00 bis 1,50 Meter und im Weserund Elbegebiet etwa 1,50 Meter über dem Mittleren Hochwasser betragen. In Schwentinental bei Kiel richtete ein Wirbelsturm schwere Schäden an. Laut Feuerwehr-einsatzleiter Kai Lässig hat der Wirbelsturm im Ort eine „Schneise der Verwüstung“auf etwa 100 Metern Breite hinterlassen. Mehrere Häuser seien schwer beschädigt worden, Bäume seien umgestürzt und hätten Autos unter sich begraben. Verletzte gab es nicht.
In Bayern war vor allem Franken betroffen. Die Polizei meldete dutzende Einsätze. Teilweise kam es auch zu Stromausfällen. In den meisten Fällen ging es aber glimpflich aus. Probleme gab es vor allem auf der Ice-strecke zwischen Würzburg und Nürnberg. Züge wurden dort umgeleitet, außerdem gab es viele Verspätungen. In München fuhren einer Db-sprecherin zufolge keine S-bahnen der Linie 3 zwischen Pasing und Olching. Später wurde auch die Strecke der S1, die zum Flughafen fährt, gesperrt. Mehrere Städte riefen die Menschen dazu auf, Grün- und Parkanlagen zu meiden. Einige Parkanlagen der Bayerischen Schlösserverwaltung blieben geschlossen, zudem der Botanische Garten in Augsburg. (dpa)