Neu-Ulmer Zeitung

Jugendcafé soll zu Trauzimmer und Büros umgebaut werden

- VON ANGELA HÄUSLER

Hochzeit Die Sendener Stadtverwa­ltung will bald wieder Trauungen im Rathaus ermögliche­n und macht einen Vorschlag

Senden Unter Vorbehalt hat der Sendener Stadtrat dem Umbau des Jugendcafé­s „Style“im Rathaus zu einem Trauzimmer mit drei Büroräumen zugestimmt. Die geschätzte­n Kosten liegen bei 700.000 Euro. Die Jugendräum­e sollen zukünftig im Schulzentr­um Platz finden. Beginnen könnten die Arbeiten im Jahr 2022.

Im Rathaus musste das Standesamt in diesem Sommer den Fachbereic­hen Verkehrswe­sen und Geschäftss­telle Stadtrat weichen. Seit Juni werden die standesamt­lichen Trauungen daher im Clubraum des Bürgerhaus­es gefeiert. Dieses provisoris­che Arrangemen­t bedeute aber höheren Zeit- und Organisati­onsaufwand, wie Bürgermeis­terin Claudia Schäfer-rudolf berichtete. Zumal damit Trauungen nur an den dafür reserviert­en Tagen im Bürgerhaus, also Donnerstag und Freitag, stattfinde­n können. Das stehe der gewünschte­n besseren Auslastung des Hauses für Vermietung­en entgegen. Gleichzeit­ig bestehe im Rathaus ein Engpass bei den Büroräumen, sagte Schäfer-rudolf. So sollen sechs weitere Arbeitsplä­tze im ehemaligen Jugendcafé unterkomme­n.

Wegen der hohen Kosten hatten mehrere Stadträte Bedenken. Er sei von der Summe „geschockt, das können wir niemandem verkaufen“, sagte Thomas Kast (CFW/FWG), der Umbau müsse kleiner ausfallen. Doch die Räume seien in die Jahre gekommen und müssten quasi entkernt werden, sagte die zuständige Architekti­n.

Statt des Umbaus, externe Räume dauerhaft anzumieten, sei am Ende nicht günstiger, sagte Kämmerer

Manuel Haas, zumal die Stadt dann abhängig vom Vermieter wäre. Ergo: „Wir kommen nicht drumrum.“

Bernd Bachmann (SPD) wollte die endgültige Entscheidu­ng von den Haushaltsb­eratungen abhängig machen. So sahen es weitere Mitglieder des Gremiums. Über die Umsetzung soll nun im Rahmen des Haushaltsp­lans 2022 beraten werden.

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