Wurde die Junge Union in Senden für „tot“erklärt?
Politik In der Nachwuchsorganisation der CSU herrscht Unruhe. Im Rahmen einer Sitzung
soll der Ortsverband als inaktiv eingestuft worden sein. Was ist genau passiert?
Senden Die Sendener Csu-vorsitzende Katja Ölberger soll die Junge Union Senden bei einer Vorstandssitzung für „tot“erklärt haben. So lautet zumindest der harsche Vorwurf, den Leonhard Friedel, Ortsvorsitzender des Jugendverbands der Christsozialen, in einem Schreiben an unsere Redaktion formuliert.
Die Vorwürfe des Ju-vorsitzenden Friedel wiegen schwer. So behauptet er unter anderem, dass der Csu-vorstand – in Abwesenheit von ihm – die Junge Union in Senden für inaktiv erklärt habe und die finanziellen Förderungen einstellen wolle.
Die ausgesetzten Zahlungen betreffend wies Ölberger darauf hin, dass finanzielle Unterstützungen für die Jugendorganisation grundsätzlich freiwillig seien.
Dass die politische Jugendgruppe zu inaktiv sei, wie es Friedel zufolge aus Reihen der Sendener CSU behauptet worden sein soll, ärgert ihn. Laut ihm hat der Sendener Ortsverband verschiedene Aktionen umgesetzt.
Dazu zählten Reparaturen am Brutfloß, die aktive Unterstützung der beiden Csu-politiker Dr. Julius Röth und Alexander Engelhard oder eine Wanderung von Roggenburg zum Ju-stadtverband Krumbach, die vom Sendener Ortsverband mit organisiert wurde.
Den Verband für inaktiv zu erklären und die finanzielle Förderung streichen zu wollen, bezeichnete Friedel in seinem Schreiben als „Gemeinheit“und als „ein fatales Signal an die Jugend“.
Aus Kreisen der Sendener CSU wird der Verlauf der Vorstandssitzung zwar anders geschildert, auf Nachfrage will sich die Vorsitzende Ölberger jedoch nicht zu dort besprochenen Interna äußern. Sie halte sich an die Spielregeln der CSU. In der Partei werde eigentlich miteinander statt übereinander gesprochen.
Über den von Ortsvorsitzendem Friedel gewählten Kommunikationsweg – also mit dem Konflikt an die Öffentlichkeit zu gehen – zeigt sie sich verwundert.