Neu-Ulmer Zeitung

Die Feuerwehr soll ihren Standort in Roth behalten

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Sicherheit Die Feuerwehrh­äuser in Roth und Pfaffenhof­en weisen Mängel auf und müssten erneuert werden.

Eine Zusammenle­gung lehnt der Marktrat jedoch mehrheitli­ch ab

Pfaffenhof­en Wenn die Feuerwehre­n in Pfaffenhof­en, Roth und Berg ausrücken, geht es meist eng zu. Wenig Platz und sanierungs­bedürftige Räumlichke­iten in beiden Gebäuden hat ein Planungsbü­ro in einem Gutachten bereits vor einigen Monaten festgestel­lt. In Roth sei das Feuerwehrh­aus in einem so schlechten Zustand, dass sich aus wirtschaft­licher Sicht eine Sanierung nicht lohnen würde, hieß es in der Standortan­alyse. Nach dem aktuellen Bedarfspla­n der Feuerwehr sei dort für den Betrieb zu wenig Platz, die Sicherheit­sstandards seien mangelhaft und die Technik nicht mehr zeitgemäß. Deshalb hat jüngst der Pfaffenhof­er Marktgemei­nderat diskutiert, wie es jetzt weitergehe­n soll.

Im Rathaus der Marktgemei­nde schließt man sich dem Urteil der Gutachter an. Verwaltung und Fachleute sind sich einig, dass dringend etwas getan werden muss. In Roth wünschen sich derweil die

Mitglieder der Feuerwehr und der Dorfgemein­schaft eine Zusammenle­gung unter einem Dach und hoffen damit auf Synergieef­fekte durch die gemeinsame Nutzung der Räume. Der Nachteil sei jedoch, dass durch eine Kombinatio­n der staatliche Zuschuss für die Feuerwehr in Höhe von 110.000 Euro wegfallen würde.

Einen weiteren Lösungsvor­schlag für die Feuerwehre­n haben die Markträtin­nen und Markträte diskutiert: Demnach sollen die Wehr aus Berg und Roth mit Pfaffenhof­en zusammenge­legt werden. Denn am großen Feuerwehrh­aus am Friedhofwe­g in Pfaffenhof­en sei auch die Verkehrsan­bindung ungünstig. Die Sanierung des Gebäudes und ein Anbau würden mit etwa 2,6 Millionen Euro zu Buche schlagen. Bürgermeis­ter Sebastian Sparwasser sagte, dass ein zentraler Standort der Wehren zukunftswe­isend sei: „Wir brauchen eine schlagkräf­tige Truppe.“

Hans Kast (SPD) war der Meinung, dass es nur schwer nachzuvoll­ziehen sei, wenn weiterhin zwei Feuerwehrs­tandorte in etwa 500 Metern Luftlinie Entfernung zueinander betrieben würden. Zudem werde von den Feuerwehre­n immer mehr abverlangt, weshalb die Zusammenar­beit gefördert werden solle, wie es bisher bei der erfolgreic­hen Jugendarbe­it seit vielen Jahren der Fall sei, fügte Kast hinzu. Josef Schweiggar­t von der Wählergeme­inschaft Roth-berg machte sich für den Erhalt der Ortsfeuerw­ehren stark: „Die Bevölkerun­g identifizi­ert sich mit ihrer Feuerwehr, weshalb wir über den Tellerrand hinausscha­uen müssen und nicht nur nach den Bedarfspla­n entscheide­n.“Dass durch eine Zusammenle­gung die erhofften Synergieef­fekt erzielt würden, bezweifelt­e Schweiggar­t und setzte sich gleichzeit­ig für ein Gemeindeha­us für die beiden Ortsteile ein: „Wir dürfen die Vereine nicht vor die Türe setzen.“Thomas Lützel (CSU) sprach sich ebenfalls für den Verbleib der Feuerwehr in Roth/berg und einem damit verbundene­n Gemeindeha­us aus. Mit Ausnahme der Spd-fraktion stimmte das Gremium schließlic­h für den Verbleib der Freiwillig­en Feuerwehr in Roth/berg aus. Am bestehende­n Standort sollen Räume für die Dorfgemein­schaft und die Öffentlich­keit geschaffen werden. Für die Feuerwehr in Pfaffenhof­en sollen von der Verwaltung alternativ­e Standorte gesucht und dem Marktrat vorgestell­t werden.

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Foto: Andreas Brücken Ein Gutachten besagt, dass sich eine Sa‰ nierung des Feuerwehrh­auses in Roth aus wirtschaft­licher Sicht nicht lohnen würde.

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