Die Feuerwehr soll ihren Standort in Roth behalten
Sicherheit Die Feuerwehrhäuser in Roth und Pfaffenhofen weisen Mängel auf und müssten erneuert werden.
Eine Zusammenlegung lehnt der Marktrat jedoch mehrheitlich ab
Pfaffenhofen Wenn die Feuerwehren in Pfaffenhofen, Roth und Berg ausrücken, geht es meist eng zu. Wenig Platz und sanierungsbedürftige Räumlichkeiten in beiden Gebäuden hat ein Planungsbüro in einem Gutachten bereits vor einigen Monaten festgestellt. In Roth sei das Feuerwehrhaus in einem so schlechten Zustand, dass sich aus wirtschaftlicher Sicht eine Sanierung nicht lohnen würde, hieß es in der Standortanalyse. Nach dem aktuellen Bedarfsplan der Feuerwehr sei dort für den Betrieb zu wenig Platz, die Sicherheitsstandards seien mangelhaft und die Technik nicht mehr zeitgemäß. Deshalb hat jüngst der Pfaffenhofer Marktgemeinderat diskutiert, wie es jetzt weitergehen soll.
Im Rathaus der Marktgemeinde schließt man sich dem Urteil der Gutachter an. Verwaltung und Fachleute sind sich einig, dass dringend etwas getan werden muss. In Roth wünschen sich derweil die
Mitglieder der Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft eine Zusammenlegung unter einem Dach und hoffen damit auf Synergieeffekte durch die gemeinsame Nutzung der Räume. Der Nachteil sei jedoch, dass durch eine Kombination der staatliche Zuschuss für die Feuerwehr in Höhe von 110.000 Euro wegfallen würde.
Einen weiteren Lösungsvorschlag für die Feuerwehren haben die Markträtinnen und Markträte diskutiert: Demnach sollen die Wehr aus Berg und Roth mit Pfaffenhofen zusammengelegt werden. Denn am großen Feuerwehrhaus am Friedhofweg in Pfaffenhofen sei auch die Verkehrsanbindung ungünstig. Die Sanierung des Gebäudes und ein Anbau würden mit etwa 2,6 Millionen Euro zu Buche schlagen. Bürgermeister Sebastian Sparwasser sagte, dass ein zentraler Standort der Wehren zukunftsweisend sei: „Wir brauchen eine schlagkräftige Truppe.“
Hans Kast (SPD) war der Meinung, dass es nur schwer nachzuvollziehen sei, wenn weiterhin zwei Feuerwehrstandorte in etwa 500 Metern Luftlinie Entfernung zueinander betrieben würden. Zudem werde von den Feuerwehren immer mehr abverlangt, weshalb die Zusammenarbeit gefördert werden solle, wie es bisher bei der erfolgreichen Jugendarbeit seit vielen Jahren der Fall sei, fügte Kast hinzu. Josef Schweiggart von der Wählergemeinschaft Roth-berg machte sich für den Erhalt der Ortsfeuerwehren stark: „Die Bevölkerung identifiziert sich mit ihrer Feuerwehr, weshalb wir über den Tellerrand hinausschauen müssen und nicht nur nach den Bedarfsplan entscheiden.“Dass durch eine Zusammenlegung die erhofften Synergieeffekt erzielt würden, bezweifelte Schweiggart und setzte sich gleichzeitig für ein Gemeindehaus für die beiden Ortsteile ein: „Wir dürfen die Vereine nicht vor die Türe setzen.“Thomas Lützel (CSU) sprach sich ebenfalls für den Verbleib der Feuerwehr in Roth/berg und einem damit verbundenen Gemeindehaus aus. Mit Ausnahme der Spd-fraktion stimmte das Gremium schließlich für den Verbleib der Freiwilligen Feuerwehr in Roth/berg aus. Am bestehenden Standort sollen Räume für die Dorfgemeinschaft und die Öffentlichkeit geschaffen werden. Für die Feuerwehr in Pfaffenhofen sollen von der Verwaltung alternative Standorte gesucht und dem Marktrat vorgestellt werden.