Neu-Ulmer Zeitung

Harter Kampf wird nicht belohnt

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Eishockey Die Augsburger Panther bleiben das schlechtes­te Auswärtste­am der DEL. Auch in München setzt es eine Niederlage. Immerhin: Eine deutliche Leistungss­teigerung war zu sehen

München Es war erst ein Doppelschl­ag im letzten Drittel, der den Willen der Augsburger Panther brach und den Gästen die Chance auf einen Sieg nahm. Innerhalb von nur etwas mehr als einer Minute machten Benjamin Smith (44.) und Trevor Parkes (45.) aus einem 2:2 eine 4:2-Führung für den EHC München – die Vorentsche­idung. Das Spiel endete mit einer 3:4-Niederlage der Augsburger.

Dabei hatten die Panther bis dahin und vor allem im zweiten Drittel einen beherzten Auftritt in der Halle des haushohen Favoriten gezeigt. Matt Puempel (17.) und Chad Nehring (38.) hatten jeweils zum Ausgleich getroffen. Unter dem Strich allerdings bleibt die Erkenntnis, dass die Augsburger auswärts weiterhin die schlechtes­te Mannschaft der Deutschen Eishockey Liga sind. Gerade mal ein Auswärtssi­eg gelang ihnen bisher in dieser Saison. Dem gegenüber stehen nun schon zehn Niederlage­n in der Fremde. Mit Blick auf diese gruselige Bilanz ist klar, dass die Play-off-ambitionen in immer weitere Ferne rücken.

Erschweren­d hinzu kommt, dass wohl auch der Heimvortei­l im Curtfrenze­l-stadion bald der Vergangenh­eit angehören dürfte. An diesem Dienstag sollen im Bayerische­n Landtag die neuen, verschärft­en Corona-regeln verabschie­det werden. Ministerpr­äsident Markus Söder hatte Ende vergangene­r Woche bereits angekündig­t, wie diese aussehen werden. Den Panther-verantwort­lichen dürfte nicht gefallen haben, was sie da zu hören bekamen. Von der drastische­n Verschärfu­ng der Maßnahmen werde auch der bayerische Profisport betroffen sein, hatten die Panther in einer Meldung geschriebe­n. Neben einer Kapazitäts­obergrenze von maximal 25 Prozent der möglichen Auslastung dürfe zudem nur noch die 2G-plus-regelung Anwendung finden, also nur noch Geimpften und Genesenen mit negativem Schnelltes­t Einlass gewährt werden. Bedeutet, dass nur noch 1545 Zuschauer ins Stadion dürften. Aber selbst diese Zahl ist wahrschein­lich noch zu hoch angesetzt, denn es wird wohl auch ein Mindestabs­tand vorgegeben werden. Das würde die Zuschauerz­ahl noch einmal reduzieren und knapp unter die 1000er Marke drücken. Wirtschaft­lich wäre das nicht mehr rentabel. Die Kosten würden die Einnahmen übersteige­n. Alles deutet also auf Geisterspi­ele hin, wie es sie in der gesamten vergangene­n Saison schon gab.

Vor diesem Hintergrun­d war das Gastspiel der Panther in München, begleitet von einigen hundert lautstarke­n Anhängern, auch eine Art Abschied. Auf dem Eis allerdings hatten die Gastgeber die besseren Argumente. So sehr die Augsburger sich auch mühten und Charakter zeigten – die Defensive bleibt die Achillesfe­rse der Mannschaft. Die Fehlerquot­e ist nach wie vor zu hoch. Dazu kamen vor allem im letzten Abschnitt einige unnötige Strafen. Der dritte Augsburger Treffer, erzielt von Nehring, kam 13 Sekunden vor der Schlusssir­ene zu spät.

Der Augsburger Doppeltors­chütze hatte nach dem Spiel schnell den entscheide­nden Unterschie­d zwischen den beiden Teams ausgemacht. Über weite Strecken habe man gut mitgehalte­n und ein gutes Auswärtssp­iel gezeigt. „Aber wir haben viel zu viele Strafen kassiert. Und das ist gegen so eine Mannschaft natürlich tödlich“, sagte Nehring am Mikrofon von Magentaspo­rt. Trotzdem könne man einiges Positive aus dem Spiel mitnehmen – nur Punkte gab es einmal mehr nicht. (ako)

Augsburg Keller – Lamb, Bergman; Haa‰ se, Graham; Rogl, Miller – Trevelyan, LEB‰ lanc, Saponari; Clarke, Campbell, Payerl; Puempel, Stieler, Mcclure; Max. Eisenmen‰ ger, Nehring, Magnus Eisenmenge­r

DEL 2 VOM FREITAG

DEL 2 VOM SONNTAG

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Foto: Kolbert‰press Die Augsburger Panther (links David Stieler) lieferten den Münchnern einen großen Kampf.

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