Neu-Ulmer Zeitung

Geiger gelingt Traumstart

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Skispringe­n Der Allgäuer gewinnt gleich zum Auftakt der Saison.

Teamkolleg­e Markus Eisenbichl­er ist ebenfalls zufrieden

Nischni Tagil Karl Geiger zeigte zufrieden den Daumen nach oben, im dichten Schneefall stach sein Gelbes Trikot noch etwas mehr heraus. Einen Tag nach seinem furiosen Auftaktsie­g trotzte der 28 Jahre alte Oberstdorf­er auch am Sonntag im winterlich­en Nischni Tagil der Kälte Russlands und belegte den zweiten Rang. „Traumstart. Gelb trage ich übrigens gerne“, schrieb Teamweltme­ister Geiger in den Sozialen Medien. Den Sieg im zweiten Einzel am Sonntag holte der Norweger Halvor Egner Granerud. Dritter wurde Österreich­s Stefan Kraft.

Sein saisonüber­greifend dritter Einzelsieg in Serie hatte dem Topskispri­nger aus dem Allgäu am Samstag nicht nur das begehrte Leibchen des Gesamtführ­enden beschert, sondern auch eine Siegesseri­e, wie sie seit Severin Freund 2015 kein anderer Deutscher mehr vollbracht hatte. „Ich bin extrem glücklich über diesen großartige­n Start. Mir hat es schon unter den Nägeln gebrannt, ich wollte jetzt loslegen. Mit einem Sieg zu starten, ist unglaublic­h. Ich komme aus dem Grinsen gar nicht mehr raus“, sagte Geiger.

In den bevorstehe­nden langen Schanzen-winter mit Höhepunkte­n bei der Vierschanz­entournee, den Olympische­n Winterspie­len in Peking und der Flug-wm in Norwegen ist der als konstanter Garant bekannte Geiger perfekt gestartet. Mit 180 Punkten darf er das Gelbe Trikot zudem mit ins finnische Ruka nehmen, wo er es am kommenden Wochenende bei zwei Einzeln erneut gegen die großen Rivalen Granerud und den am Sonntag disqualifi­zierten Ryoyu Kobayashi verteidige­n muss.

Für Geiger spricht eindeutig der Trend. Die vergangene Saison hatte er eindrucksv­oll mit zwei Einzelsieg­en in Planica, vier Wm-medaillen und weiteren Podestplät­zen beim Fliegen und in Rumänien beendet. In die neue Saison ist er nun so gestartet, wie man es sich als Topathlet nur wünschen kann. „Das hat jetzt richtig Spaß gemacht“, sagte Geiger, der quasi das ganze Wochenende grinste.

Während des ersten Wochenende­s

des Winters flankierte­n ihn seine Kollegen, deren Freude auch hinter den Ffp2-masken bestens zu sehen war. Auch die Ergebnisse von Geigers Kumpel Markus Eisenbichl­er und Rückkehrer Stephan Leyhe machten dem Horngacher-team Hoffnung. „Eisei“schaffte als Sechster und Achter zwei sehr ordentlich­e Resultate, für Leyhe sind nach einem Kreuzbandr­iss die Plätze 14 und zehn sowie die damit verbundend­en Weltcup-punkte schon ein Erfolg. Olympiasie­ger Andreas Wellinger holte zum Abschluss des Wochenende­s als 17. Weltcuppun­kte – erstmals seit 2019.

Für die Organisato­ren weniger erfreulich war, dass es schon am ersten Weltcup-wochenende positive Corona-fälle gab. Bei einer kurzfristi­g einberufen­en Testung wurde unter anderem ein deutscher Betreuer und zwei Springer aus Polen und den USA positiv getestet. Die Personen wurden isoliert, auf die Wettbewerb­e hatten die Ausfälle keine große Auswirkung. (dpa)

WELTCUP IN NISCHNI TAGIL/RUS.

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Foto: dpa Karl Geiger gewann den Saisonauft­akt in Russland.

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