Im Impfzentrum gibt es nun Termine
Pandemie Heute geht ein Terminportal für die Einrichtung in Weißenhorn in Betrieb
Landkreis Neuulm Um die Besucherströme im Impfzentrum in Weißenhorn wieder besser steuern zu können, kommt nun wie angekündigt die Möglichkeit einer Terminvereinbarung. Dadurch sollen lange Warteschlangen und Wartezeiten in der kalten Jahreszeit vermieden werden. Näheres dazu kündigte das Landratsamt Neu-ulm am Sonntag in einer Mitteilung an.
Termine können demnach online gebucht werden über die Coronawebsite des Landkreises unter https://corona.landkreis-nu.de/de/ terminvereinbarung-zum-impfen.html oder direkt über das Online-portal von Huber Health Care. Das Terminportal ist ab Montag, 22. November, 12 Uhr, geöffnet. Auch eine telefonische Terminvergabe unter 07309/9279250 ist möglich. Diese ist montags bis freitags von 12 bis 18 Uhr erreichbar.
Für Kurzentschlossene wird es nach Angaben des Landratsamts weiterhin die Möglichkeit geben, auch ohne Termin im Impfzentrum vorbeizukommen. Dabei sollte aber entsprechend Zeit eingeplant werden, da es aufgrund der großen Nachfrage im Moment, wie berichtet, zu längeren Wartezeiten kommt. Eine Terminvereinbarung wird deshalb empfohlen. Grundsätzlich bittet die Behörde die Bevölkerung, sich zuerst bei ihrem Hausarzt oder in ihrem Betrieb nach einer Impfung zu erkundigen.
Gute Nachrichten gibt es für den Einsatz des Impfbusses, der wegen eines technischen Defekts am Freitag nicht wie geplant Gerlenhofen und Nersingen anfahren konnte. Laut Landratsamt war die Technik ausgefallen, mit der das Innenleben des Impfbusses gesteuert wird. Dies konnte mittlerweile behoben werden, sodass der Bus von heute an wieder eingesetzt werden kann. Für diese Sonderimpfaktionen ist im Moment keine Terminvergabe vorgesehen, da es sich bewusst um ein niederschwelliges Angebot handeln soll. Aber auch dabei ist mit Wartezeiten zu rechnen.
Der Mitteilung des Landratsamts zufolge ist keine Wiederinbetriebnahme der Impfzentren in Neu-ulm und Illertissen geplant. „Zu Beginn der Impfkampagne konnte noch nicht in Arztpraxen und Betrieben geimpft werden. Zudem war kein Impfbus im Einsatz. Daher dienten die Zentren dazu, die Impfkampagne in Gang zu bringen“, schreibt die Behörde. Der Betrieb der Zentren sei jedoch sehr personalintensiv und Personal sei derzeit auch in diesem Bereich knapp.
Sofern es angeboten wird, ist aus Sicht des Landratsamts die Impfung bei der Hausärztin oder dem Hausarzt der einfachste Weg. Bei der niedergelassenen Ärzteschaft hat allerdings die Ankündigung vom geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den Impfstoff von Biontech zu limitieren und dafür verstärkt auf Moderna zu setzen, völliges Unverständnis hervorgerufen. „Dies bringt das gesamte Impfen bei den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen durcheinander und frustriert nur noch“, kritisieren Dr. Stefan Thamasett und Dr. Peter Czermak, die im Landkreis die ärztliche Versorgung und das Impfen koordinieren. Dem schließt sich Landrat Thorsten Freudenberger an: Es gelte nun, schnellstmöglich für Klarheit zu sorgen und den Arztpraxen sowie den Impfzentren Impfstoff ohne Kontingentierung einzelner Vakzine zur Verfügung zu stellen. (AZ)