Tui schreibt Wintersaison noch nicht ab
Reiselust der Deutschen weiter groß
Tui denkt nicht, dass „das Österreich-beispiel Schule macht“. Der Konzern rechnet nicht damit, dass es auch in anderen Urlaubsländern angesichts der Corona-situation zu Lockdowns kommen wird. Auch die Skisaison müsse noch nicht abgeschrieben werden, ist der Reiseanbieter überzeugt. Die Reiselust der Deutschen sei ungebrochen groß. Es gebe einen großen Nachholbedarf. Fast alle Destinationen im Tui-programm seien wieder bereisbar. Die Flugkapazitäten bei Tuifly lägen fast wieder auf dem Niveau wie vor Beginn der Pandemie.
Das Reisen habe sich wieder normalisiert. Wie Stefan Baumert, Vorsitzender der Geschäftsführung, bei der Pressekonferenz erklärte, hätten sich die Reisenden mittlerweile daran gewöhnt, sich über Einreisebedingungen zu informieren und auch ihren Impfpass vorzuzeigen. Allerdings buchen die Urlauberinnen und Urlauber nach wie vor sehr kurzfristig. Flexibiltät und Sicherheit sei ihnen besonders wichtig.
Wie sieht es im Sommer mit Lastminuteangeboten aus?
Außerdem gebe es einen Trend zu eher höherwertigen Angeboten. „Die Kunden wollen sich etwas gönnen“, so Baumert. „Deutlich messbar“werde mehr Wert auf Nachhaltigkeit gelegt.
Im Winter gebe es einen großen Nachholbedarf beim Ski- und Winterurlaub nach der ausgefallenen Saison im vergangenen Jahr. Der Lockdown in Österreich beunruhigt den Konzern nicht. Viele Hoteliers hätten sich auch dafür ausgesprochen, da sowieso noch kein Schnee liege und die Saison noch nicht richtig angelaufen sei. Außerdem seien besonders die Bade-klassiker wie die Kanaren gefragt, die 60 Mal in der Wochen angeflogen werden. Auch Ägypten und die Kapverden würden gut gebucht. Ab 20. Dezember sei Marokko wieder bereisbar, das einen Einreisestopp verhängt hatte. Bei den Fernreisen seien diesen Winter besonders die Malediven, die Dominikanische Republik und die Vereinigten Emirate gefragt.
Für die Sommerziele gebe es „hoffnungsvolle“Vorausbuchungen – vor allem für die klassischen Badeziele. Besonders gefragt seien Griechenland und Mallorca. Diesen Sommer seien keine günstigen Lastminute-angebote zu erwarten. Die Tui rechnet damit, dass im Sommer das Reiseniveau von 2019 erreicht wird. Den Flex-tarif, der während der Pandemie entwickelt wurde, will der Reisekonzern weiter anbieten. Er ermöglicht eine Umbuchung oder Stornierung bis 14 Tage vor Abreise.