Illertalklinik richtet Rehastation für Coronapatienten ein
Medizin In Illertissen werden Menschen untergebracht, die wegen Covid-19 behandelt wurden. Neue Regeln bei der Reha
Illertissen Die Corona-situation in der Region bleibt angespannt. „Wir befinden uns in der schwierigsten und dramatischsten Situation der Pandemie“, so hatte es Landrat Thorsten Freudenberger am Freitag bei der Übergabe des Illertisser Feuerwehrhauses formuliert. Die Belastung für die Kliniken wächst. Auch deshalb ist nun in der ehemaligen Illertalklinik in Illertissen eine neue Station eingerichtet worden, in der Menschen am Ende ihrer Covid-erkrankung behandelt werden.
„Wir haben die neue Station vergangene Woche in Betrieb genommen“, bestätigt Edeltraud Braunwarth, die Sprecherin der Kliniken der Kreisspitalstiftung, auf Anfrage unserer Redaktion. Entgegen Gerüchten, die dazu bereits in der
Stadt kursieren, handele es sich aber nicht um eine Station, auf der akute Corona-fälle behandelt werden. Vielmehr werde damit die Möglichkeit
geschaffen, dringend Patientenbetten in den Kliniken des Landkreises frei zu bekommen, in denen eine solche Behandlung möglich ist.
„Es handelt sich um eine Station für Corona-genesene aus Heimen, die noch nicht wieder in ihre Heime zurückkehren können“, erklärt Braunwarth. Das sei der Fall, wenn bei den regelmäßigen Pcr-tests die Viruslast noch zu hoch sei und damit die Bedingungen für eine Rückkehr in die Einrichtungen noch nicht gegeben seien. „Die Patienten sind dann nicht mehr ansteckend, aber sie können auch aufgrund der Bestimmungen in den Heimen aktuell noch nicht zurückverlegt werden.“Damit diese Patienten gut untergebracht sind und gleichzeitig wieder die dringend benötigten Klinikbetten in den anderen Häusern für die Behandlung akuter Fälle frei werden, wurde diese Ausweichmöglichkeit geschaffen. 14 Plätze gibt es auf der Reha-station, zehn seien aktuell belegt, sagt Braunwarth.
Neu ist auch eine Regelung für die Patienten, die regulär zur Reha in die Illertalklinik kommen. „Seit vergangenem Dienstag werden hier keine Patienten mehr neu aufgenommen, die nicht geimpft sind.“Die Maßnahme sei notwendig geworden, um die Patienten dort zu schützen. Schließlich seien hier vulnerable Gruppen untergebracht, also Menschen, die besonders vor einer Infektion geschützt werden müssen. „Unser Testkonzept alleine hätte hier einfach derzeit nicht ausgereicht“, so die Sprecherin der Kreisspitalstiftung.
Patienten und Patientinnen, die sich bereits in der Reha befinden, aber noch nicht geimpft seien, würden jedoch aufgrund dieser Regelung nicht einfach nach Hause geschickt werden, versichert Braunwarth.