Zu wenig Personal im Impfzentrum
In Weißenhorn fehlt es an Beschäftigten
Weißenhorn/neuulm Angesichts der gewaltigen Nachfrage will der Landkreis die Öffnungszeiten im Impfzentrum ausweiten. Doch das ist nicht so ganz einfach. Derzeit arbeitet das Personal in Weißenhorn „an der Obergrenze“, erklärt auf Nachfrage der Koordinator Ernstpeter Keller. Neue Beschäftigte seien im Moment schwer zu finden, da der Markt für medizinisches Personal leer gefegt ist. Allerdings lassen sich genauso wenig Frauen und Männer für Verwaltungstätigkeiten gewinnen, wozu etwa die An- und Abmeldungen im Zentrum gehören. Während des Lockdowns, als viele nicht arbeiten konnten und nach einem Job suchten, gelang das leichter, heißt es aus dem Landratsamt.
Deshalb tut sich Koordinator Keller schwer, die Öffnungszeiten auszudehnen, denn dafür bräuchte er mehr Personal. Er setzt an anderer Stelle an: „Aktuell wird vor allem daran gearbeitet, die Abläufe im Impfzentrum weiter zu verbessern, um den Durchlauf an Impflingen noch mal zu erhöhen.“An den Vakzinen soll es nicht scheitern, denn davon sei – im Gegensatz zum Frühjahr – genügend vorhanden. Die nächsten Mengen seien schon bestellt. Allerdings gibt es nach der Biontech-limitierung durch Bundesgesundheitsminister Spahn auch hier gewisse Unsicherheiten. Wie es mit der Zuteilung weitergehe, lasse sich noch nicht sagen. „Sobald hier Infos vorliegen, werden wir darauf reagieren“, heißt es aus dem Landratsamt. Klarheit herrscht dagegen, was die kommenden Feiertage betrifft. Keller hatte vor einer Woche angekündigt, dass auch Heiligabend und Silvester „Stichtage“sein könnten. So kommt es: Vormittags öffnet das Impfzentrum seine Türen, für die Bescherung der besonderen Art. Die Details befänden sich allerdings „noch in der Planung“.
Seit Montag werden in Weißenhorn wieder Termine vergeben, um die Wartezeiten zu verkürzen. Das sei prinzipiell gut angelaufen. Nach wie vor kommen aber auch viele Menschen spontan vorbei und bräuchten dann eben Geduld. Insgesamt bekamen im November bisher 5000 Menschen eine Spritze, fast ein Viertel davon zum ersten Mal. Das geht aus den Zahlen hervor, die das Landratsamt auf Nachfrage mitteilt. Registriert wurden 1184 Erstimpfungen, was einem Anteil von 23,7 Prozent entspricht, 1068 Zweitimpfungen (21,4 Prozent) und 2747 „Booster“. Sie haben mit 54,9 Prozent den größten Anteil.