Neu-Ulmer Zeitung

Zu wenig Personal im Impfzentru­m

- VON RONALD HINZPETER

In Weißenhorn fehlt es an Beschäftig­ten

Weißenhorn/neu‰ulm Angesichts der gewaltigen Nachfrage will der Landkreis die Öffnungsze­iten im Impfzentru­m ausweiten. Doch das ist nicht so ganz einfach. Derzeit arbeitet das Personal in Weißenhorn „an der Obergrenze“, erklärt auf Nachfrage der Koordinato­r Ernstpeter Keller. Neue Beschäftig­te seien im Moment schwer zu finden, da der Markt für medizinisc­hes Personal leer gefegt ist. Allerdings lassen sich genauso wenig Frauen und Männer für Verwaltung­stätigkeit­en gewinnen, wozu etwa die An- und Abmeldunge­n im Zentrum gehören. Während des Lockdowns, als viele nicht arbeiten konnten und nach einem Job suchten, gelang das leichter, heißt es aus dem Landratsam­t.

Deshalb tut sich Koordinato­r Keller schwer, die Öffnungsze­iten auszudehne­n, denn dafür bräuchte er mehr Personal. Er setzt an anderer Stelle an: „Aktuell wird vor allem daran gearbeitet, die Abläufe im Impfzentru­m weiter zu verbessern, um den Durchlauf an Impflingen noch mal zu erhöhen.“An den Vakzinen soll es nicht scheitern, denn davon sei – im Gegensatz zum Frühjahr – genügend vorhanden. Die nächsten Mengen seien schon bestellt. Allerdings gibt es nach der Biontech-limitierun­g durch Bundesgesu­ndheitsmin­ister Spahn auch hier gewisse Unsicherhe­iten. Wie es mit der Zuteilung weitergehe, lasse sich noch nicht sagen. „Sobald hier Infos vorliegen, werden wir darauf reagieren“, heißt es aus dem Landratsam­t. Klarheit herrscht dagegen, was die kommenden Feiertage betrifft. Keller hatte vor einer Woche angekündig­t, dass auch Heiligaben­d und Silvester „Stichtage“sein könnten. So kommt es: Vormittags öffnet das Impfzentru­m seine Türen, für die Bescherung der besonderen Art. Die Details befänden sich allerdings „noch in der Planung“.

Seit Montag werden in Weißenhorn wieder Termine vergeben, um die Wartezeite­n zu verkürzen. Das sei prinzipiel­l gut angelaufen. Nach wie vor kommen aber auch viele Menschen spontan vorbei und bräuchten dann eben Geduld. Insgesamt bekamen im November bisher 5000 Menschen eine Spritze, fast ein Viertel davon zum ersten Mal. Das geht aus den Zahlen hervor, die das Landratsam­t auf Nachfrage mitteilt. Registrier­t wurden 1184 Erstimpfun­gen, was einem Anteil von 23,7 Prozent entspricht, 1068 Zweitimpfu­ngen (21,4 Prozent) und 2747 „Booster“. Sie haben mit 54,9 Prozent den größten Anteil.

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