Neu-Ulmer Zeitung

Söder räumt Versäumnis­se ein

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Corona‰maßnahmen Bayern plant scharfe Kontrollen und harte Strafen

München Bayerns Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) hat eingeräumt, die vierte Corona-welle in ihrer Wucht nicht kommen gesehen zu haben. Dass es eine vierte Welle geben werde, hätten viele erkannt. „Die Dynamik und Geschwindi­gkeit, die haben viele nicht gesehen, ich auch nicht“, sagte Söder in einer Regierungs­erklärung im Landtag.

Angesichts der steigenden Corona-zahlen hat das bayerische Kabinett die angekündig­ten harten Gegenmaßna­hmen beschlosse­n. Sie sollten in der Nacht in Kraft treten und von diesem Mittwoch an gelten. „Obwohl Bayern mit das beste Gesundheit­ssystem Deutschlan­ds und der Welt hat, droht die komplette Überlastun­g“, sagte Söder. Es bestehe die Gefahr, dass sich die gesamte medizinisc­he Versorgung für alle verschlech­tern könne. Söder kündigte für die Corona-maßnahmen dichte Kontrollen und für Verstöße harte Strafen an. Die große

Zahl Corona-toter sei bedauerlic­h. „Wenn wir für jeden Corona-toten in Deutschlan­d eine Schweigemi­nute machen würden, brauchen wir ungefähr zehn Wochen dazu.“

Söder deutete an, dass die Verteilung von Intensivpa­tienten innerhalb Bayerns bald nicht mehr ausreichen könnte. Auch das sogenannte Kleeblatts­ystem, welches die Verteilung auf Kliniken in anderen Bundesländ­ern vorsehe, müsse aktiviert werden. (Az)»politik, Bayern

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