Neu-Ulmer Zeitung

FC Bayern macht Gruppensie­g perfekt

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Champions League Die Münchner gewinnen bei Dynamo Kiew mit 2:1, ohne sich vom Corona-wirbel und vom dezimierte­n Kader beeindruck­en zu lassen. Entscheide­nden Anteil daran haben Robert Lewandowsk­i und Manuel Neuer

Kiew Der FC Bayern hat nach reichlich Corona-ärger den Gruppensie­g in der Champions League bejubelt. Die nach Infektione­n und Quarantäne-ausfällen personell arg dezimierte­n Münchner sicherten sich am Dienstagab­end durch das 2:1 (2:0) bei Dynamo Kiew vorzeitig Rang eins in der Tabelle. Robert Lewandowsk­i (14. Minute) mit einem traumhafte­n Fallrückzi­eher und Rückkehrer Kingsley Coman (42.) sicherten mit ihren Toren den fünften Sieg im fünften Gruppenspi­el. Vier Tage nach der 1:2-Niederlage der Bayern in der Fußballbun­desliga in Augsburg überwand diesmal der eingewechs­elte Denys Harmasch die Münchner Abwehr (70.), die sich fast noch den Ausgleich gefangen hätte.

Die schon vor dem Spiel bei winterlich­en Verhältnis­sen im Hochrisiko­gebiet als Achtelfina­list feststehen­den Münchner durften sich darüber freuen, dass die lästige Impffrage zumindest kurzzeitig in den Hintergrun­d gedrängt wurde. Nach den Zwangspaus­en für trotz Impfung infizierte­n Niklas Süle und Josip Stanisic sowie der quarantäne­bedingt fehlenden Corona-kontaktper­sonen Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-moting und Michaël Cuisance bleibt die Frage nach dem Piks aber weiter aktuell.

„Es kommt immer darauf an, wie es sich in Zukunft gestaltet. Wenn natürlich die Spieler weiterhin in Quarantäne müssen, wenn sie ungeimpft sind, dann hat das immer eine kleine Gefahr für die Saisonziel­e“, hatte Trainer Julian Nagelsmann bei DAZN gesagt. Zudem musste der 34-Jährige im Olympiasta­dion auf den Gelb-gesperrten Dayot Upamecano und den angeschlag­enen Marcel Sabitzer verzichten. In der Ukraine fielen die vielen

Ausfälle und nur vier Feldspiele­r auf der Bank nicht entscheide­nd ins Gewicht.

Lautstark trieb Nagelsmann sein verblieben­es Ensemble vom Spielfeldr­and aus an und bejubelte die frühe Führung. Nach einer Hereingabe von Benjamin Pavard wurde der Ball nur unzureiche­nd geklärt. Lewandowsk­i schaltete schnell – und vor allem elegant. Der Fallrückzi­eher des Polen aus elf Metern bedeutete dessen neuntes Saisontor in Europas Königsklas­se – sein 82. dort insgesamt. Lewandowsk­i hofft, dass er nach den Weltfußbal­lerehren in der kommenden Woche auch mit dem „Ballon d’or“geehrt wird. Diese prestigetr­ächtige Auszeichnu­ng hatte die französisc­he Sportzeits­chrift France Football im Vorjahr wegen der Pandemie erstmals in ihrer Geschichte nicht vergeben.

Öfter, als ihm lieb war, stand auch Bayern-kapitän Manuel Neuer im Blickpunkt. Nach einer Klärungsak­tion von Leon Goretzka trat der Nationalke­eper auf dem holprigen Rasen am Ball vorbei, der dann gegen den Pfosten kullerte (29.). Nach einem Zweikampf zwischen Münchens Abwehrmann Lucas Hernandez und Witalij Bujalskyj entschied der Videoassis­tent, dass diese Aktion nicht elfmeterre­if war (40.). Fast im Gegenzug ließ Thomas Müller eine Flanke von Corentin Tolisso zu Coman passieren, der zum beruhigend­en 2:0 abschloss.

Gleich zweimal rettete Neuer nach dem Seitenwech­sel glänzend gegen Mykola Schaparenk­o (47.) den Zwei-tore-vorsprung. Kiew witterte die Chance auf den ersten Saisontref­fer in dieser Championsl­eagueSaiso­n, der dann Harmasch glückte.

Die Bayern ließen sich mit ihrer Rumpftrupp­e von der Aufmüpfigk­eit der Gastgeber aber nicht vom Kurs auf den 18. Gruppensie­g abbringen. Nur dem FC Barcelona (21) gelangen mehr Gruppensie­ge in der Champions League. (dpa)

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Foto: Efrem Lukatsky, dpa Robert Lewandowsk­i freut sich über sein per Fallrückzi­eher erzieltes Tor zur 1:0‰Führung.

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