Sollen alle mitmachen?
Ach so! Impfung gegen Corona? Diese Frage haben die meisten Erwachsenen mit Ja beantwortet. Für Nein-Leute könnte nun mehr Druck entstehen. Die Politik denkt über eine Impfpflicht nach
Als vor knapp einem Jahr die Impfung gegen Corona kam, waren die meisten Menschen froh. Endlich ein Schutz vor der gefährlichen Krankheit! Sobald es ging, buchten viele Erwachsene einen Termin, um sich impfen zu lassen. Es machten aber nicht alle mit.
Viele Leute sind sauer auf die Ungeimpften
Bis heute denken zum Beispiel einige Menschen, ihnen könne das Virus nichts anhaben, weil sie so fit sind. Andere Menschen hören falsche Gerüchte. Etwa, dass sie nach der Impfung keine Babys mehr bekommen können. Dabei haben Fachleute diese Behauptungen längst widerlegt. Etwa acht von zehn Erwachsenen sind nun geimpft. Damit bleiben aber ziemlich viele Leute übrig, die durch das Virus schwer erkranken oder sogar sterben können. Auch geben Ungeimpfte das Virus häufiger weiter.
Viele Leute sind sauer auf die ungeimpften Erwachsenen. Sie sagen: Wenn sich alle hätten impfen lassen, dann wäre die Pandemie in Deutschland schon vorbei. Dann müssten nicht schon wieder zum Beispiel Veranstaltungen abgesagt werden. In der Politik wird deswegen gerade eine Pflicht zur Corona
Impfung diskutiert. Dazu müsste ein neues Gesetz beschlossen werden. Wie so ein Gesetz umgesetzt werden könnte, ist noch nicht klar. Möglich ist zum Beispiel, dass ungeimpfte Menschen dann ein Bußgeld zahlen müssen. Ein Experte meint, dass so eine Pflicht wirken könnte. Eine klare Ansage könnte dazu führen, dass auch strikte Impfgegner sich am Ende impfen lassen, meint Ulrich Wagner. Danach würden sie vielleicht auch ihre Überzeugungen ändern.
Einige Politikerinnen und Politiker aber finden, dass die Impfpflicht nur für bestimmte Berufe gelten sollte: etwa für die Beschäftigten in Krankenhäusern und Altenheimen. Denn sie haben häufig mit Patientinnen und Patienten zu tun, für die eine Ansteckung besonders gefährlich sein könnte. (dpa)