Am Wasserturm soll ein Haus der Nachhaltigkeit entstehen
Ortsentwicklung Ein Verein möchte in Neu-Ulm einen Begegnungsort schaffen. Was die Mitglieder dort alles bieten wollen
Neu‐Ulm Vor kurzer Zeit erst hat sich der Verein „Haus der Nachhaltigkeit Ulm, Neu-Ulm und Region“gegründet. Nun gibt es bereits erste Gespräche der im Sommer im „Founders Space“an der Neu-Ulmer Hochschule eingezogenen Gruppierung mit der Nuwog, ganz real ein Haus der Nachhaltigkeit in Neu-Ulm zu betreiben: Es geht um das 330 Quadratmeter große Erdgeschoss des alten Wasserwerkes an der Turmstraße.
Hier möchte man einen Begegnungsort schaffen, erklärt Tobias Brischar vom Vorstand des Vereins Haus der Nachhaltigkeit. Möglichst im Jahr 2022 soll ein reales „Haus der Nachhaltigkeit“eröffnet werden. Das seit langer Zeit leer stehende Erdgeschoss des Gebäudes, dessen beide darüberliegende Stockwerke Wohnungen beherbergen, sei ideal für die geplanten Büroräume und ein Café, für einen ConceptStore und für Co-Working-Spaces und das geplante Reparaturcafé.
Im Haus sollen Projekte zu den UN-Nachhaltigkeitszielen initiiert, Seminare und Workshops angeboten werden, und Brischar denkt auch an die Möglichkeit der Vermietung von Büroräumen an die an der Vereinsgründung beteiligten Initiativen. Hinter dem Verein Haus der Nachhaltigkeit stehen Mitglieder und Mitgliederinnen von 30 Organisationen, NGOs und Vereinen, darunter das Agenda-Büro der Stadt Ulm, die Gemeinwohl-Ökonomie Regionalgruppe Ulm, Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm, der Verein Menschlichkeit und das Neu-Ulmer Kulturcasino.
Der Verein sei besonders für junge Leute wegen seiner Selbstwirksamkeit sehr attraktiv, sagt Brischar. „Unser Grundverständnis ist extrem partizipativ, wir entwickeln in jedem Schritt Inhalte mit allen Beteiligten.“Der Verein möchte „den sozialen, ökonomischen, ökologischen, technologischen und ethischen Wandel in der Region aktiv mitgestalten“.
Die Gründung des Vereins sei ein wichtiger Meilenstein, weil damit eine rechtsverbindliche Organisation geschaffen wurde. „Sie bringt uns dem Ziel eines eigenen Hauses nochmals ein großes Stück näher. Um ein Haus betreiben zu können, müssen wir beispielsweise die Finanzierung sicherstellen. Als eingetragener Verein ist es uns nun möglich, Spenden oder Projektgelder zu erhalten, ein wichtiger Grundstock für die Finanzierung des Hauses“, so Johannes Miller, einer der sechs Vorstände.
Neu-Ulms Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger möchte das Haus der Nachhaltigkeit gerne in NeuUlm wissen, so Brischar, zudem soll der Kollmannspark aufgewertet werden, wozu das Haus eine gute Gelegenheit biete.