Neue Namen für neue Varianten
Das Virus verändert sich immer wieder
Bis vergangenen Donnerstag kannten den Begriff wohl nur wenige Menschen. Plötzlich aber sprechen ganz viele Leute von Omikron. Der Grund: Omikron bezeichnet eine neu entdeckte Variante des Coronavirus. Gefunden wurde diese Variante zum ersten Mal vor wenigen Tagen im Süden Afrikas.
Am Wochenende bestätigten dann Experten: Auch in Deutschland und anderen Ländern ist sie schon aufgetaucht. Über Omikron wissen die Fachleute noch nicht so viel. Einige befürchten etwa, dass diese Variante ansteckender sein könnte als bisherige. Das wollen sie nun herausfinden. Weltweit arbeiten Forschende daran.
Alle wichtigen Varianten des Virus bekommen eigene Namen, damit immer klar ist, um welche Variante es geht. Verwendet werden dafür Buchstaben aus dem griechischen Alphabet. Omikron ist dort der kleine Buchstabe o.
Auch andere Varianten tragen griechische Buchstaben: Alpha, Beta, Gamma und Delta etwa. Aber wozu der ganze Aufwand? Wäre es nicht leichter, zu Omikron einfach Südafrika-Variante zu sagen? Schließlich wurde sie dort zuerst entdeckt.
Die Weltgesundheitsorganisation fände das nicht so gut. Solche Bezeichnungen würden nämlich so klingen, als sei das jeweilige Land schuld daran, dass es die Variante gibt. Irgendwann würden sich Staaten deshalb vielleicht nicht mehr trauen, von Varianten bei sich zu berichten. Genau das ist aber wichtig, damit etwas gegen die Ausbreitung des Virus getan werden kann. Südafrika hatte die Welt schnell über Omikron informiert. Deshalb wird das Land nun von vielen Menschen gelobt. Ein wichtiger Politiker aus dem Land USA nannte Südafrika „Vorbild für die Welt“.
Übrigens: Alle griechischen Buchstaben will die Weltgesundheitsorganisation nicht vergeben. Sie entschied sich unter anderem dafür, den Buchstaben Xi nicht zu benutzen. Der Grund: Xi ist zum Beispiel in China ein Nachname. Unter anderem heißt dort der Präsident so. (dpa)