Corona‐Infizierte gerät in einen Unfall auf der A8
Die Frau warnt die Helfenden nach Kollision bei Ulm
Dornstadt Zwei kaputte Autos, eine Leichtverletzte und erhöhte Infektionsgefahr – das waren die Folgen eines Unfalls am Samstag auf der A8 bei Ulm-West. Kurz vor 12 Uhr geriet der Verkehr in Fahrtrichtung München auf dem rechten Fahrstreifen ins Stocken. Eine 23-jährige Fahrerin eines Kleinbusses erkannte das spät, wich nach links aus und geriet ins Schleudern. Dabei kam der VW nach rechts von der Fahrbahn ab und überschlug sich in der Böschung, dann blieb der Wagen auf dem Standstreifen auf der Seite liegen. Doch das war nicht alles.
Um nicht mit dem VW-Bus zusammenzustoßen, zog eine 20-jährige Autofahrerin ihr Fahrzeug nach rechts und rammte frontal in die Leitplanke, ihr Passat kam hinter dem Kleinbus zum Stehen. Die Fahrerin des überschlagenen VW-Busses konnte sich mithilfe von Ersthelfern aus ihrem Fahrzeug befreien, die Fahrerin des Autos hielt alle anderen auf Abstand, da sie einen frischen positiven Corona-Befund besaß. Die Rettungsleitstelle wurde schon beim Notruf über die CoronaInfektion informiert und konnte so alle Einsatzkräfte warnen.
Die Fahrerin des VW-Busses wurde zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht, das sie nach wenigen Stunden wieder verlassen konnte. Die Passat-Fahrerin blieb unverletzt und hielt sich konsequent von allen anderen Menschen am Unfallort fern. Nach ihrem Befund hatte die 20-Jährige ihre studentische Wohngemeinschaft verlassen und war auf dem Weg zu ihrem Hauptwohnsitz bei ihren Eltern, um dort in häusliche Isolation zu gehen.
Am Unfallort holte ihre Familie sie ab, da ihr Passat nicht mehr fahrbereit war. Die Feuerwehr Dornstadt sicherte die Unfallstelle, außerdem musste sie die Fahrbahn reinigen. Für die Unfallaufnahme und der Bergung der Unfallfahrzeuge mussten zeitweise zwei Fahrspuren gesperrt werden. Den Sachschaden des Unfalls gibt die Polizei mit gut 15.000 Euro an.