Neu-Ulmer Zeitung

Die Baustellen‐Hitliste 2022

- VON JOSEF KARG

Investitio­n Über eine Milliarde Euro sollen 2022 in Autobahnen in Bayern fließen. Ziel ist es, den Verkehr flüssiger zu gestalten. Zunächst aber wird dies für den ein oder anderen Stau sorgen.

Augsburg Autofahrer dürfte diese Nachricht – langfristi­g gesehen – freuen. Denn im kommenden Jahr sollen mehr als eine Milliarde Euro in Autobahnen in Bayern investiert werden. Im Norden des Freistaats plane man mit rund 750 Millionen Euro für Bauarbeite­n, teilte die Niederlass­ung Nordbayern der Autobahn GmbH des Bundes mit. Für Südbayern ging ein Sprecher von einer vergleichb­aren Summe wie 2021 aus. Das wären 420 Millionen Euro.

Was in Zukunft mancherort­s für einen besseren Verkehrsfl­uss sorgen soll, verursacht während der Bauphase oft Staus. Man kann bereits vorhersage­n, dass es im Freistaat auf den Autobahnen, Bundes- und Staatsstra­ßen auch 2022 wieder einige Engstellen geben wird. In den meisten Fällen geht es um Sanierunge­n von Brücken und Fahrbahnen, auf einigen Routen wird aber auch an zusätzlich­en Fahrspuren gearbeitet. Autofahrer müssen deshalb mit Tempobesch­ränkungen und gesperrten Fahrstreif­en rechnen. Wir haben ein paar Beispiele:

● A96 Ein Umbau erfolgt an der A 96 westlich des Autobahnkr­euzes Memmingen. Die Kosten werden auf 18 Millionen Euro geschätzt. Aktuell würden vor Ort kleinere, wetterunab­hängige Arbeiten durchgefüh­rt, heißt es bei der früheren Autobahndi­rektion. Die Baumaßnahm­e dauert bis Ende November 2023. Nach der Winterpaus­e laufe dann auch der Ersatzneub­au der Brücke bei Memmingen weiter. Sie soll Mitte 2024 fertig werden. Die Kosten sollen 32 Millionen Euro betragen.

● A8 Fortgesetz­t werden soll der sechsspuri­ge Ausbau der A 8 zwischen Bayern und Baden-Württember­g von der Anschlusss­telle UlmWest bis zum Kreuz Ulm-Elchingen. Der erste Bauabschni­tt wird im März nächsten Jahres eröffnet. Fertig werden soll die gesamte Erweiterun­g voraussich­tlich erst im Juni 2027.

Alles in allem sind Kosten in Höhe von 391 Millionen Euro veranschla­gt. Allein die drei Kilometer des ersten Bauabschni­tts sollen gut 200 Millionen Euro kosten.

● A7 Gebaut wird auch auf der A7 zwischen Füssen/Reutte Richtung Ulm. Allerdings ist man hier schon kurz vor der Fertigstel­lung. Nur noch bis 8. Juni kommenden Jahres ist hier auf 1,1 Kilometern zwischen Finningen und Leibi Baustelle.

● A9 Auf der A9 ist dagegen seit Oktober ein größerer Engpass zwischen der Anschlusss­telle Langenbruc­k und dem Autobahndr­eieck Holledau bereits so gut wie Vergangenh­eit. Hier wurden die Fahrbahnen seit Juni 2019 auf einer Länge von rund neun Kilometern komplett erneuert, inklusive von zwölf Brücken im Streckenab­schnitt.

Noch fleißig gebaut dagegen wird auf dem Autobahnri­ng München, der A99 zwischen Aschheim und Kirchheim. Das Projekt soll erst im März 2023 fertiggest­ellt werden.

● Bundesstra­ßen Auch auf der Bundesstra­ße 16 Günzburg-Donauwörth finden zwischen Bächingen und Gundelfing­en Bauarbeite­n statt. Sie dauern noch bis Ende April kommenden Jahres.

Auf der Bundesstra­ße 17 sind die größten Reparatura­rbeiten im vergangene­n Jahr abgeschlos­sen worden. Noch bis Ende 2023 wird dagegen auf der Bundesstra­ße 19/B308 Oberstdorf-Kempten zwischen Sigishofen und Sonthofen gewerkelt.

Auf der Bundesstra­ße 25 Donauwörth in Richtung Feuchtwang­en kommt es bis September nächsten Jahres auf 2,4 Kilometern zwischen Nördlingen Süd und Balgheim ebenfalls zu Bauarbeite­n.

● Staatsstra­ßen Auch das bayerische Verkehrsmi­nisterium investiert in das Staatsstra­ßennetz. Unter anderem zwischen Füssen und Marktoberd­orf, wo die Fahrbahn noch bis April nächsten Jahres erneuert wird. Gebaut wird auch zwischen Schrobenha­usen und Burgheim, zwischen Wertingen und Rain sowie zwischen Gundremmin­gen und Bachhagel (Lkr. Dillingen). Zudem kann es von Krumbach Richtung Offingen (Lkr. Günzburg) sowie von Bad Wörishofen Richtung Erkheim (Lkr. Unterallgä­u) zu Behinderun­gen kommen.

Ab März beginnt Ausbau der A8 Richtung Stuttgart

 ?? Foto: Josef Hildenbran­d, dpa ?? Nicht nur an der A 96, die hier im Bild zu sehen ist, wird gebaut. Betroffen sind etliche Autobahnen, Bundes‐ und Staatsstra­ßen in ganz Bayern, auf denen sich Autofahrer und Autofahrer­innen auf Behinderun­gen einstellen müssen.
Foto: Josef Hildenbran­d, dpa Nicht nur an der A 96, die hier im Bild zu sehen ist, wird gebaut. Betroffen sind etliche Autobahnen, Bundes‐ und Staatsstra­ßen in ganz Bayern, auf denen sich Autofahrer und Autofahrer­innen auf Behinderun­gen einstellen müssen.

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