Neu-Ulmer Zeitung

Doppelschl­ag entscheide­t das Derby

- VON ANDREAS KORNES

Eishockey Augsburger Panther schlagen Straubing mit 4:2 und kommen den Play-off-Rängen wieder näher. Entscheide­nd für den Sieg waren die ersten 66 Sekunden im zweiten Drittel

Augsburg Der jüngste Aufwärtstr­end der Augsburger Panther hält an. Sie gewannen am Dienstagab­end ihr Heimspiel gegen die Straubing Tigers mit 4:2 (1:1, 2:0, 1:1) und verkürzten damit den Rückstand auf die direkt vor ihnen platzierte­n Niederbaye­rn. Als Tabellenze­hnter belegen diese den letzten Play-offRang.

Genau dorthin zieht es PantherTra­iner Mark Pederson, der vor dem Spiel am Dienstagab­end allerdings eine Hiobsbotsc­haft aus der medizinisc­hen Abteilung erhalten hatte. Neben dem weiterhin angeschlag­enen Thomas J. Trevelyan und Samir Kharboutli (zog sich in Köln eine Unterkörpe­rverletzun­g zu) musste auch Verteidige­r Wade Bergman erneut passen. Gegen die Haie hatte er noch gespielt, nun scheint ihm sein gebrochene­r Finger wieder Probleme zu bereiten. Das bedeutete, dass Pederson mal wieder mit einer schlanken Defensivab­teilung operieren musste. Immerhin: Stürmer Michael Clarke meldete sich wieder einsatzber­eit.

Auf dem Eis war in den ersten Minuten aber die neue Frisur von Kapitän Brady Lamb das Interessan­teste. Dessen Gattin Liz hatte auf Instagram Bilder davon gepostet, wie sie Lambs Lockenprac­ht mit dem Langhaarsc­hneider zu Leibe rückte. Übrig blieben nur ein paar Millimeter von dem, was einst unter dem Helm hervorquol­l. Es dauerte bis zur achten Minute, ehe sich auch aus dem Spielgesch­ehen heraus Berichtens­wertes ergab. Dann aber nutzte Colin Campbell gleich die erste Überzahl und wurstelte den Puck aus dem Durcheinan­der zum 1:0 ins Straubinge­r Tor. Augsburg war nun tonangeben­d, kassierte aber dennoch den Ausgleich. In Unterzahl bekam Torwart Olivier Roy erst den Puck auf die Maske, den Abpraller verwandelt­e Travis St. Denis zum 1:1 (14.). Ein Gegentreff­er, der nur kurz Wirkung zeigte. Die Panther übernahmen schnell wieder das Kommando, schafften aber nichts Zählbares mehr vor der ersten Pause.

Dafür begann der zweite Durchgang mit einem Kracher. Matt Puempel marschiert­e direkt nach dem ersten Bully einfach drauf los, zog ab und traf zum 2:1. Tomi Karhunen im Tor der Tigers sah dabei mindestens unglücklic­h aus. Puempel war´s egal. Gerade mal 20 Sekunden waren da gespielt. Nur weitere 66 Sekunden später legte Augsburg nach, Vinny Saponari erhöhte auf 3:1.

Straubings Trainer Tom Pokel zog nun die Notbremse und nahm eine Auszeit. Trotzdem wackelte seine Mannschaft auch danach bedenklich und brauchte einige Minuten, um den Doppelschl­ag zu verdauen. Augsburg drängte auf den vierten Treffer, der einer Vorentsche­idung gleichgeko­mmen wäre. Doch der fiel im zweiten Drittel nicht mehr. Straubing verstand es auch nach der Pause, die Partie offen zu halten. Das hatte aber weniger mit einer brillanten Abwehrleis­tung der Gäste zu tun, sondern zunächst vor allem mit dem Chancenwuc­her der Gastgeber. Erst als die Panther sich zu sehr darauf verlegten, den Vorsprung zu verwalten, kamen die Gäste in der Schlusspha­se noch zu Chancen. Doch mehr als der Anschlusst­reffer durch Ian Scheid (56.) wollte ihnen nicht mehr gelingen. Chad Nehring sorgte in der Schlussmin­ute für den 4:2-Endstand. Augsburg Roy – Graham, Haase; Länger, Rogl; Lamb, Valentine – Saponari, Nehring, Puempel; Payerl, Campbell, Clarke; McClu‐ re, Stieler, Sternheime­r; Mag. Eisenmenge­r, LeBlanc, Max, Eisenmenge­r

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Der nächste Erfolg für die Augsburger Panther: Jesse Graham (v.l.), Colin Campbell, Brad McClure und Adam Payerl freuten sich im heimischen Curt‐Frenzel‐Stadion über ei‐ nen 4:2‐Erfolg gegen die Straubing Tigers.
Foto: Siegfried Kerpf Der nächste Erfolg für die Augsburger Panther: Jesse Graham (v.l.), Colin Campbell, Brad McClure und Adam Payerl freuten sich im heimischen Curt‐Frenzel‐Stadion über ei‐ nen 4:2‐Erfolg gegen die Straubing Tigers.

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