Ulm und Neu‐Ulm verabschieden Resolution zum Ukraine‐Krieg
Kommunalpolitik Der Ulmer Gemeinderat und der Neu-Ulmer Stadtrat wollen ein klares Zeichen für den Frieden setzen.
Ulm/Neu‐Ulm Die Räte sprechen sich in der Resolution der Städte Ulm und Neu-Ulm für die Wahrung der territorialen Integrität der Ukraine und einen raschen Abzug der an den Kämpfen beteiligten ausländischen Truppen aus. Im Rahmen einer Friedenskonferenz solle in Abstimmung mit der internationalen Staatengemeinschaft über Möglichkeiten beraten werden, wie die internationale Friedensordnung in der Ukraine im Anschluss an den Truppenabzug sichergestellt werden könne. „Wir wollen ein klares
Zeichen für den Frieden setzen und appellieren an alle Konfliktparteien, dass sie sich im Interesse der Zivilbevölkerung am Verhandlungstisch auf ein schnelles Ende dieses furchtbaren Krieges verständigen“, schreiben die Fraktionen.
Sie verweisen darauf, dass die Städte Ulm und Neu-Ulm seit Jahren freundschaftlich mit den Ländern, Regionen und Städten entlang der Donau verbunden seien. Dazu gehöre auch die Ukraine. „Nach den furchtbaren Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs mit Tod, Leid und
Zerstörung war es immer ein besonderes Anliegen unserer beiden Städte, dass wir uns starkmachen für ein Europa der Demokratie, des Friedens und der Freiheit.“
Durch den vom russischen Präsidenten Putin gestarteten Angriff auf die Ukraine sei die internationale Friedensordnung in Europa erschüttert worden. „Mitten in Europa leiden Frauen, Kinder und Männer unter einem Krieg, den sie nicht gewollt oder herbeigeführt haben.“In diesen Stunden bangten sie um das Leben ihrer Männer, Väter,
Brüder und Söhne, die sich Putins Armee tapfer in den Weg stellten, um ihre Heimat und ihre Familien zu beschützen. Doch auch die Familien in Russland seien Opfer dieses Krieges, nicht Russland und das russische Volk seien die Aggressoren, die den Krieg begonnen hätten.
Dankbar zeigten sich die Rätinnen und Räte gegenüber den Männern und Frauen in der Ukraine, die ihr Leben für Demokratie, Frieden und Freiheit einsetzten und sich Putins Krieg ohne Rücksicht auf ihr eigenes Leben in den Weg stellten.
„Auch begrüßen wir die zahlreichen Initiativen in der Region, welche die Menschen in der Ukraine in dieser schwierigen Zeit durch Sach- und Geldspenden sowie durch logistische und medizinische Hilfe unterstützen“, heißt es in der Resolution. „Wir engagieren uns für die langfristige Tragfähigkeit dieser Hilfsleistungen und wollen dafür sorgen, dass die Flüchtlinge, die in diesen Tagen und Wochen in unser Land kommen, die Unterstützung bekommen, die sie in dieser schweren Zeit benötigen.“(AZ)