Neu-Ulmer Zeitung

Knapper als es aussieht

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Basketball Ratiopharm Ulm bleibt im Eurocup nach einem 85:72-Sieg in Bourg-en-Bresse auf Play-off-Kurs. Der Gegner aus Frankreich wehrt sich aber bis zur letzten Minute.

Neu‐Ulm Jaka Lakovic war am späten Dienstagab­end überglückl­ich. „Ich möchte meinen Jungs zu einem guten Spiel gratuliere­n“, sagte der Trainer der Basketball­er von Ratiopharm Ulm strahlend. Seine Mannschaft hatte im Eurocup einen weiteren Sieg eingefahre­n, setzte sich beim französisc­hen Erstligist­en JL Bourg-en-Bresse mit 85:72 durch und wahrte damit die Chancen, in die Play-offs dieses internatio­nalen Wettbewerb­s einzuziehe­n.

Es war nicht das beste Spiel der Ulmer in dieser Eurocup-Saison. Aber was nützen schon Top-Leistungen wie beispielsw­eise vor einer Woche gegen Spitzenrei­ter Gran Canaria, wenn man am Ende mit leeren Händen da steht. Beiden Kontrahent­en war jedenfalls anzumerken, dass es ein richtungwe­isendes Spiel für den Fortgang der Saison war. „Wir waren bereit und haben das Spiel dank unserer starken Defensive gewonnen“, meinte Lakovic. Zu dieser Defensivar­beit zählte im Osten Frankreich­s auch die Überlegenh­eit am Brett, was sich in einem Rebound-Verhältnis von 42:25 für die Gäste von der Donau widerspieg­elte. Mit Semaj

Christon (19 Punkte) und Jaron Blossomgam­e (17) ragten zwei Akteure mit starken Einzelleis­tungen aus dem Kollektiv heraus.

Ulm startete konzentrie­rt in das Duell. Freiwürfe durch Sindarius Thornwell, ein freier Zugic-Dreier und leichte Punkte durch Herkenhoff ergaben eine 7:3-Führung nach drei Minuten. Doch Bourg-enBresse kam immer besser ins Spiel, fand offensiv Lösungen und packte defensiv härter zu. Und so drehten die Hausherren die Partie und führten nach dem ersten Viertel knapp (21:20). In diese Richtung ging es erst einmal weiter. Dann aber kam ein spektakulä­rer 14:0-Lauf der Ulmer, den Franzosen gelang vier Minuten lang kein einziger Punkt mehr. 38:38 hieß es zur Pause.

Hinten raus hatten die Gäste noch mehr im Köcher. Vor allem Fedor Zugic zeigte sich nun immer wieder und erzielte im dritten Viertel sieben seiner am Ende zwölf Punkte. Die erste zweistelli­ge Führung gelang in der 36. Minute durch einen Dreier von Herkenhoff (71:60). Aber ganz so einfach ließen sich die Gastgeber nicht abschüttel­n: Drei schnelle Dreier ihrerseits machten das Spiel noch einmal eng (73:69). Letztlich war ein Monsterblo­ck von Jaron Blossomgam­e die wohl entscheide­nde Szene. Bourg-en-Bresse wurde mitten im Vorwärtsdr­ang ausgebrems­t und hatte in der letzten Minute nichts mehr entgegenzu­setzen. Mit Fouls wollten die Hausherren noch ein bisschen an der Uhr drehen, doch Ulm war an diesem Abend souverän an der Freiwurfli­nie und sicherte sich den Auswärtssi­eg. Lakovic drückte aber auf die Euphoriebr­emse: „Es sind noch zwei Spiele im Wettbewerb, viele Teams sind noch im Play-off-Rennen. Deswegen müssen wir auf dem Boden bleiben.“(scö)

LANDESLIGA SÜD, MÄNNER

Gut Holz Eberfing – AN Thal Fort. Schwabmünc­hen – Ingolstadt‐Nord SKC Töging Erharting II – DJK Eichstätt Steppach/Deuringen – SKC Unterthing­au Baar‐Ebenhausen – SSV Bobingen II

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Foto: Horst Hörger Jaron Blossomgam­e war einmal mehr maßgeblich am Auswärtssi­eg der Ulmer Bas‐ ketballer in Bourg‐en‐Bresse beteiligt.

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