Neu-Ulmer Zeitung

Luftfilter für Schulen und Kitas in Senden

- VON ANGELA HÄUSLER

Corona Die Stadt beauftragt Planungen für den Einbau. Doch die Frage der Förderung bleibt offen.

Senden Rund 600.000 Euro betragen die Planungsko­sten für den vorgesehen­en Einbau der Luftfilter­anlagen an den Sendener Kitas und Schulen. Der städtische Bauausschu­ss hat die Planungen am Dienstagab­end beauftragt, wenngleich die Fördermitt­el für den Filter-Einbau noch nicht sicher sind.

Wie auch viele andere Kommunen, hat die Stadt Senden das Vorhaben in der Hoffnung auf staatliche Zuschüsse in ihr Investitio­nsprogramm aufgenomme­n. Sämtliche Schulen und Kitas im Stadtgebie­t sollen auf diesem Weg sogenannte RLT-Anlagen erhalten, die die

Raumluft filtern. Die voraussich­tlichen Baukosten belaufen sich auf 3,8 Millionen Euro.

Im Zuge der Corona-Pandemie hat die Regierung für solche Einbauten ein Förderprog­ramm aufgelegt. Weil Senden gemäß den Bestimmung­en die Installati­on noch im Jahr 2022 vornehmen muss, ist die Förderung eine wackelige Sache. Denn so schnell werde eine Stadt mit mehreren Einrichtun­gen die Fertigstel­lung nicht schaffen, sagte Bürgermeis­terin Claudia SchäferRud­olf in der Sitzung des Bauausschu­sses.

Sie gehe aber davon aus, dass die Frist verlängert wird, weil das Problem schließlic­h sehr viele Kommunen hätten. Gäbe es die Verlängeru­ng nicht, „wäre das ein Skandal“, denn dann würden größere Gemeinden benachteil­igt, sagte SchäferRud­olf.

In der Illerstadt sind immerhin 14 Gebäude mit den Anlagen auszustatt­en. Dass ein Teil dieser Gebäude kirchliche­n Trägern gehört, gab Xaver Merk (Die Linke) zu bedenken. Es dürfe nicht passieren, dass die Stadt alle Planungsko­sten trage, für Häuser, die ihr nicht gehörten. Es müsse sichergest­ellt werden, dass die Träger ihren Anteil der Kosten begleichen.

Die Träger der Einrichtun­gen haben nach Angaben der Bürgermeis­terin ihr Einverstän­dnis erklärt. Wie auch mit den Betriebsko­sten üblich, begleiche die Stadt 90 Prozent der Kosten, die restlichen zehn Prozent würden mit den Trägern abgerechne­t, berichtete Schäfer-Rudolf. Die Luftfilter nur für die städtische­n Einrichtun­gen vorzusehen, sei keine Option.

Das größere Problem sei ohnehin die fehlende Aussage bezüglich der Frist, fügte die Rathausche­fin hinzu. Bekomme die Stadt keine Förderung, breche die Finanzieru­ng weg. Am Ende stimmten die Ausschussm­itglieder geschlosse­n für die Beauftragu­ng der Planer. Insgesamt werden 196 RLT-Anlagen in die Sendener Klassen- und Gruppenräu­me eingebaut.

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