Vorteilhaft für die Umwelt: Holzbau
Klimafreundlicher Baustoff aus der Natur
„Wer mit Holz baut, unterstützt eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, schont Ressourcen, speichert große Mengen an Kohlendioxid und senkt den Energieverbrauch beim Bauen“, erklärt Wilhelm Bauer, Geschäftsführer der ZimmerMeisterHaus-Gruppe, einer Vereinigung von bundesweit mehr als 100 Holzbau-Manufakturen. Zahlreiche Gründe sprechen für den nachhaltigen Baustoff Holz. Die alte Bundesregierung verabschiedete im September 2019 „Eckpunkte für das Klimaschutzprogramm 2030“. Darin bekundet sie, die Verwendung von Holz im Bauwesen fördern zu wollen. Unter anderem heißt es in dem Eckpunkte-Papier: „Im Erhalt der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder und der Holzverwendung liegt ein enormes Klimaschutzpotenzial“und weiter: „Wir werden die nachhaltige und ressourceneffiziente Holzverwendung fördern. Dazu gehört zum Beispiel eine vermehrte Verwendung von Holz als klimafreundlichen Baustoff.“„Alle fünf Sekunden wächst der Wald in Deutschland um das für ein Einfamilienhaus benötigte Holz“, stellt der Experte fest. Während der Wachstumsphase bindet Holz große Mengen des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) und produziert gleichzeitig lebensnotwendigen Sauerstoff. Eine Fichte beispielsweise entzieht im Laufe ihres 100-jährigen Lebens der Atmosphäre fast zwei Tonnen CO2. Wälder sind somit ein bedeutender Speicher für dieses Treibhausgas.
HOLZ SPEICHERT KOHLENDIOXID
Wird Holz als Baustoff verwendet, bleibt das darin gespeicherte CO2 für lange Zeit der Atmosphäre entzogen. Selbst wenn ein Holzhaus eines Tages abgerissen wird, lässt sich das Material weiterverwenden. Es kann neue Lebenszyklen als Spanplatte, Papier oder chemisches Produkt durchlaufen, bis es schließlich energetisch verwertet wird und Wärmeenergie liefert. Fachleute sprechen dabei von einer Kaskadennutzung, die 100 und mehr Jahre dauern kann. Wer sich für ein Holzhaus entscheidet, senkt den Primärenergieverbrauch.
GERINGE ENERGIEKOSTEN
Denn im Vergleich zu anderen Baustoffen wie Mauersteinen, Beton oder Stahl ist der Energieeinsatz für die Gewinnung und Verarbeitung des Holzes um ein Vielfaches niedriger. Ein Einfamilienhaus aus Holz entlastet so das Klima um bis zu 80 Tonnen CO2.
„Wir bauen hervorragend gedämmte Gebäude mit sehr geringem Heizenergiebedarf. Das reduziert die laufenden Energiekosten und macht unabhängig von künftigen Energiepreissteigerungen“, so Bauer.
Zur hervorragenden Klimabilanz eines Hauses in Holzbauweise kämen weitere Vorteile, die zur Nachhaltigkeit beitrügen, unterstreicht er. Das seien zum Beispiel eine leistungsfähige Systembauweise, die vielfältigen architektonischen Möglichkeiten sowie das natürliche, wohngesunde Raumklima.
Der Geschäftsführer betont außerdem, dass Besitzerinnen und Besitzer solcher energieeffizienter Holzhäuser in Zukunft finanziell noch stärker belohnt würden, nämlich dadurch, dass der CO2-Ausstoß bepreist wird. Das sei eine durchaus positive Entwicklung. pm/bif