Fertig machen zur Kontrolle
Länderspiel Gegen Israel ist gefragt, die Trainingsinhalte im Wettkampf umzusetzen
Neu‐Isenburg Hansi Flick stellte sein Wasserglas zur Seite und blickte nachdenklich in das ihn blendende Scheinwerferlicht. Vor seinem persönlichen Heimspiel zum Auftakt des WM-Jahres beschäftigt und belastet den Bundestrainer wie Millionen andere Menschen auch die Grausamkeit des Krieges in der Ukraine. „Es ist nicht so einfach, sich auf den Fußball zu konzentrieren“, gestand Flick. Und doch muss er am Samstag (20.45 Uhr, ZDF) in Sinsheim gegen Israel sofort den Fokus auf den längst tickenden WMCountdown legen.
„Jetzt wollen wir überprüfen, ob wir alles richtig gemacht haben“, sagte Flick nach intensiven Trainingstagen. Für den Weg zu seinem ersten Großereignis als Chefcoach hat er den Nationalspielern einen dicken Anforderungskatalog präsentiert. Absolute Fitness, absolute Leistungsbereitschaft und eine immer steile Lernkurve fordert Flick ein. Familienmensch Flick wohnt in Bammental keine 20 Kilometer von der Arena entfernt. „Ich bin da in großer Verbundenheit mit den Menschen und der Region“, sagte der 57-Jährige.
Verwandte und Freunde werden unter den 25.600 Zuschauern sein. Erstmals seit November 2019 ist ein Heimländerspiel in der CoronaPandemie wieder ausverkauft.
Auch Ilkay Gündogan ist klar, dass die Nationalmannschaft acht Monate vor dem Anpfiff der Weltmeisterschaft in Katar keine Zeit verlieren darf. „Man muss es so ernst angehen, wie man es im Turnier machen würde“, forderte der 31-Jährige von Manchester City, der von Flick in Abwesenheit der Bayern-Profis Joshua Kimmich und Leon Goretzka eine Startelf-Garantie als Mittelfeldorganisator für die Partie in Sinsheim ausgestellt bekam. (dpa)