Neu-Ulmer Zeitung

Diesmal hat’s geklappt

- VON FLORIAN EISELE

Eishockey Gegen Iserlohn holen die Augsburger Panther im dritten Anlauf nacheinand­er endlich einen 3:2-Sieg über einen direkten Konkurrent­en. Ein AEV-Stürmer setzt seinen Lauf fort.

Der Ärger über das zu Unrecht nicht gegebene Tor gegen Köln war noch nicht verraucht, als die Augsburger Panther am Freitagabe­nd bei den Iserlohn Roosters antraten. Es war nach den Partien gegen Bietigheim und Köln, die jeweils in der Verlängeru­ng verloren wurden, das nächste Duell auf Augenhöhe. Diesmal gab es ein endlich einen Sieg: Mit 3:2 setzten sich die Panther in einem umkämpften Spiel durch.

Die erste gute Nachricht für AEV-Coach Serge Pelletier gab es bereits vor dem Start der Partie: Stürmer David Stieler, der Anfang März gegen München eine Gehirnersc­hütterung erlitten hatte, meldete sich wieder fit. Der Stürmer kam für Max Eisenmenge­r in den Kader. Für den angeschlag­enen John Rogl rückte der zuletzt geschonte Verteidige­r Wade Bergman auf.

Von sich reden machte hingegen der andere Eisenmenge­r im Kader der Augsburger: Nach einem unfreiwill­igen Pass von Denis Miller auf den 21-Jährigen schloss der trocken ab – das 1:0 (8.). Für den jüngeren der beiden Brüder war es der vierte Saisontref­fer und das dritte Tor in Folge – das nennt man wohl einen Lauf. Iserlohn machte zwar Druck, Augsburg ging aber mit der Führung in die Drittelpau­se.

Der Ex-Augsburger Simon Sezemsky, aktuell in Diensten von Iserlohn, gab sich in der Drittelpau­se gelassen: „Wir müssen uns weiter Chancen erarbeiten.“Das gelingt Iserlohn am besten, wenn die Roosters in Überzahl sind. Die Mannschaft ist in dieser Hinsicht sogar die beste der Liga. Nachdem sich Matt Puempel eine Zwei-Minuten-Auszeit verschafft hatte, kam es wie es kommen musste: Casey Bailey schloss zum Ausgleich ab (24.). Beim AEV war zuvor der Schläger von Brady Lamb gebrochen.

Das Spiel blieb weiterhin eng, und der sonst bei Powerplay wenig erfolgreic­he AEV schlug zurück: Bei angezeigte­r Strafe gegen Iserlohn schlug der beste Torschütze im Team von Serge Pelletier zu: Adam Payerl brachte Augsburg auf Zuspiel des besten Vorlagenge­bers Jesse Graham wieder mit 2:1 in Führung (35.). Das Momentum war nun klar auf Seiten des AEV. Brad McClure hatte frei vor IserlohnSc­hlussmann Andreas Jenike sogar noch die Chance zum dritten Tor, der Keeper verhindert­e dies aber. Torschütze Payerl gab am Mikro von Magentaspo­rt die Devise für das Schlussdri­ttel vor: „Wer weniger Fehler macht, gewinnt das Spiel.“

Fehler wie Strafminut­en etwa. In einem Powerplay hätte der AEV durch Puempel, McClure und Nehring gleich mehrfach die Chance aufs dritte Tor gehabt, doch Jenike oder die mangelnde Zielgenaui­gkeit der Angreifer verhindert­en dies. Augsburg verteidigt­e nun äußerst konzentrie­rt. Auch eine zweiminüti­ge Unterzahl sechs Minuten vor Schluss überstande­n die Panther dank einer fokussiert­en Abwehrleis­tung und eines erneut starken Schlussman­ns Olivier Roy. Die endgültige Entscheidu­ng lieferte Vinny Saponari, der eine Minute vor dem Ende ins leere Roosters-Tor zum 3:1 traf (59.). Iserlohn steckte nicht auf, kam durch Ryan O‘Connor noch zum Anschlusst­reffer – dieser war aber nur Ergebnisko­smetik (60.). Durch den Erfolg rutschte der AEV wieder an Köln vorbei auf Rang elf und hat nun alle Chancen aufs Erreichen des Play-off-Ranges zehn. Der nächste Schritt dafür wäre ein Erfolg im nächsten Heimspiel am Sonntag gegen Wolfsburg um 16.30 Uhr.

Augsburg: Roy – Graham, Gregorc; Län‐ ger, Haase; Lamb, Valentine; Bergman – Payerl, Puempel, Stieler; McClure, Trevely‐ an, LeBlanc; Saponari, Clarke, Nehring; Miller, Magnus Eisenmenge­r, Sternheime­r

DEL 2 VOM FREITAG

OBERLIGA SÜD VOM FREITAG

4. Spieltag Erfurt – Weiden 2:0 Leipzig – Regensburg 2:3 Riessersee – Hannover Scorpions 3:6 Deggendorf – Hannover Ind. 3:6

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Foto: Hendrik Klein, PIX‐Sportfotos Dieser Mann hat einen Lauf: In Iserlohn gelang Magnus Eisenmenge­r (links) sein drit‐ tes Tor in Folge.

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