Positive Bilanz der WM
Eiskunstläufer überzeugen
Montpellier Die Deutsche EislaufUnion hat nach zwei Top-Ten-Platzierungen eine positive Bilanz der Weltmeisterschaften in Montpellier gezogen. „Ich bin sehr zufrieden, das war für alle ein versöhnlicher Saisonabschluss“, sagte Sportdirektorin Claudia Pfeifer nach Platz zehn für Nicole Schott bei den Frauen und Rang fünf für die Paarläufer Minerva Fabienne Hase/Nolan Seegert. Wegen des Krieges in der Ukraine durften bei den Frauen aber die sonst überlegenen Russinnen nicht starten, im Paarlauf fehlten mit den russischen und chinesischen Duos insgesamt fünf Spitzenpaare.
Hase/Seegert waren in Peking auf dem 16. Platz gelandet, nachdem Seegert wegen eines positiven Corona-Tests zehn Tage in Quarantäne saß und nicht trainieren konnte. „Es ist dem Paar super gelungen, sich nach den unglücklichen Ereignissen bei den Olympischen Spielen hier zu präsentieren. Nicole Schott konnte ihre Leistung noch einmal steigern, darauf kann sie stolz sein“, sagte Pfeifer. Schott erzielte die beste WM-Platzierung einer deutschen Eiskunstläuferin seit 24 Jahren und sagte: „Ich bin 25 Jahre alt und in der besten Form meiner Karriere.“
Wie es für Hase/Seegert weitergeht, ist unsicher, sie haben ihre Zukunft offen gelassen. „Wir haben gesagt, dass wir nach der WM darüber sprechen werden, wenn wir die Dinge objektiv betrachten können“, sagte der 29 Jahre alte Seegert. Die Berliner müssten sich bei der Fortsetzung ihrer Karriere außerdem einen neuen Trainingsort suchen, denn eine Rückkehr nach Russland zu Trainer Dmitri Sawin ist derzeit nicht möglich. Einzelläufer Nikita Starostin erreichte bei seinem WMDebüt das Finale und belegte Rang 22.
Pfeifer bezeichnete es als „sehr enttäuschend“, dass in Südfrankreich kein deutsches Eistanzpaar dabei war, nachdem Jennifer Janse van Rensburg/Benjamin Steffan wegen einer Corona-Infektion ausfielen und die Olympia-Teilnehmer Katharina Müller/Tim Dieck Motivationsprobleme hatten. (dpa)