Neu-Ulmer Zeitung

Kampf der Panther wird nicht belohnt

- VON ANDREAS KORNES

Eishockey Gegen das DEL-Spitzentea­m aus Wolfsburg kassiert Augsburg eine knappe 0:1-Niederlage. Dabei muss der Favorit aber bis zur letzten Sekunde um den Sieg zittern.

Augsburg In einem waren sich alle Beteiligte­n einig. Diese Partie hatte den Charakter eines Play-off-Spiels. Im Eishockey wird das außerhalb der K.-o.-Runde immer dann gesagt, wenn es besonders hart umkämpft zugegangen ist. Für das Spiel der Augsburger Panther gegen die Grizzlys Wolfsburg ist das eindeutig zutreffend. Mit 1:0 gewannen die Gäste am frühen Sonntagabe­nd im Curt-Frenzel-Stadion und danach hatten beide Trainer ausreichen­d Grund, ihre Mannschaft­en zu loben.

Mike Stewart aus Wolfsburg ein kleines bisschen mehr, denn immerhin nahm er drei Punkte mit auf den Heimweg. Das hatte er zu einem großen Teil seinem Torwart Dustin Strahlmeie­r zu verdanken. Der unterstric­h einmal mehr, dass er trotz seiner Nicht-Nominierun­g für die Olympische­n Winterspie­le der derzeit beste deutsche Goalie ist.

In alter Verbundenh­eit wünschte Stewart seinem Ex-Klub alles Gute im Saisonends­purt und Kampf um die Play-off-Teilnahme. „Denn ganz ehrlich: Die Panther haben heute sehr hart und sehr gut gespielt.“Dem konnte sein Kollege Serge Pelletier nur nickend zustimmen. „Wir haben in der Defensive sehr solide gespielt und die Partie lange am Leben gehalten“, sagte er.

Nur mit den ersten zehn Minuten sei er nicht einverstan­den gewesen. In denen hatte Wolfsburg fast nach Belieben dominiert. Erst danach kamen die Panther besser ins Spiel und steigerten sich zu einem gleichwert­igen Gegner.

Als vorentsche­idend identifizi­erten beide Trainer eine mehr als einminütig­e Fünf-gegen-drei-Überzahl der Augsburger, die ungenutzt verstrich. Strahlmeie­r erwies sich auch in dieser Phase als unüberwind­bar. Das Momentum sei in dieser Phase aufseiten der Wolfsburge­r gewandert, sagte Stewart. Das Auslassen dieser Gelegenhei­t sei der Grund für die knappe 0:1-Niederlage, konstatier­te Pelletier trocken.

Das zähe Ringen ging also torlos in den letzten Abschnitt. Und beiden Seiten war in der Schlusspha­se anzumerken, die Fehlerquot­e unbedingt niedrig halten zu wollen. Im

Umkehrschl­uss sank damit aber auch die Risikobere­itschaft in der Offensive. Ein Zufallspro­jekt der glückliche­ren Sorte war der einzige und entscheide­nde Treffer des Abends. Von Ryan Buttons Schlittsch­uh prallte der Puck über die Linie zum 1:0 für Wolfsburg (49.).

Augsburg reagierte mit wütenden Angriffen und scheiterte gleich mehrfach an, natürlich, Strahlmeie­r. Zudem traf Brad McClure nur das Gestänge. So blieb es bei der knappen Niederlage. „Beide Mannschaft­en haben mit einer starken Defensive gespielt, deswegen gab es eher wenige Chancen“, sagte McClure. Den Kampf um den zehnten Platz haben die Panther aber noch längst nicht aufgegeben. McClure: „Alles ist eng zusammen und wir haben noch drei Spiele, um noch diesen einen Platz nach oben zu klettern.“Augsb. Panther Roy – Graham, Gregorc; Länger, Haase; Lamb, Valentine; Bergman – Payerl, Stieler, Puempel; McClure, Le‐ Blanc, Trevelyan; Saponari, Nehring, Clar‐ ke; Miller, Sternheime­r, Mag. Eisenmenge­r

DEL 2 VOM SONNTAG

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Die Augsburger Panther versuchten alles, belagerten am Ende das Tor von Wolfsburg‐Keeper Dustin Strahlmeie­r mit allen Kräf‐ ten. Doch nach 60 Minuten hieß es 0:1. Drei wichtige Punkte im Kampf um die Play‐offs sind verloren.
Foto: Siegfried Kerpf Die Augsburger Panther versuchten alles, belagerten am Ende das Tor von Wolfsburg‐Keeper Dustin Strahlmeie­r mit allen Kräf‐ ten. Doch nach 60 Minuten hieß es 0:1. Drei wichtige Punkte im Kampf um die Play‐offs sind verloren.

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