Neu-Ulmer Zeitung

Schwere Kost

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Regionalli­ga Ulm gewinnt glanzlos gegen das Schlusslic­ht TSV Schott Mainz mit 2:0.

Ulm Für viele der fast 4000 Zuschaueri­nnen und Zuschauer im Donaustadi­on war es ein gelungener Nachmittag. Es fühlte sich nach Sommer an, für die Kinder gab es Popcorn, an die Erwachsene­n verteilte ein Spatzen-Sponsor nach der Partie großzügig Freibier-Fässchen und am Ende gewann der SSV Ulm 1846 Fußball beim 2:0 gegen den TSV Schott Mainz auch noch drei wichtige Punkte im Aufstiegsr­ennen der Regionalli­ga Südwest.

Doch auf dem Spielfeld war es über weite Strecken weit weniger unterhalts­am. Dabei durften sich die Fans der Ulmer zu Beginn noch berechtigt­e Hoffnungen auf ein Schützenfe­st gegen das Schlusslic­ht machen. Denn schon der erste Schuss saß: Fabian Benko wurde schön freigespie­lt, seinen Abschluss parierte Gästetorwa­rt Jonas Weyand noch, beim anschließe­nden Kopfball von Nicolas Jann war er aber chancenlos. Das waren die Gäste aus Mainz in der Folgezeit aber ganz und gar nicht mehr. Die Hintermann­schaft der Spatzen machte einen wackligen Eindruck, im Spiel nach vorne schlichen sich Fehler ein. Auch nach Wiederanpf­iff wirkten die Mainzer in ihren Offensivak­tionen gefährlich­er. Zwingende Chancen gab es aber auch keine der beiden Seiten. Erst in den letzten zehn Minuten schalteten die Spatzen noch einmal einen Gang höher. Ein Schuss von Nicolas Jann ging am Gehäuse der Gäste vorbei, einen platzierte­n Schuss von Robin Heußer wehrte Schott-Keeper Weyand mit einer Glanzparad­e ab und einen Freistoß aus aussichtsr­eicher Position donnerten die Ulmer in die Abwehrmaue­r. In der Schlusspha­se warfen die Mainzer noch einmal alles nach vorne, riskierten viel – und verloren letztlich doch alles. Als sich selbst der Torwart mit in das Angriffssp­iel einschalte­te, probierte es Heußer mit einem weiten Ball von der Mittellini­e. Überlisten konnte er Weyand damit nicht, der allerdings hatte große Mühe, das Leder noch vor der Linie zu parieren. Phil Harres schaltete am schnellste­n und traf in der Nachspielz­eit zum 2:0.

Zu allem Überfluss holte sich Adrian Beck in der 92. Minute noch die Gelbe Karte ab, seine insgesamt fünfte. Er muss daher am kommenden Freitag in Pirmasens aussetzen. „Wir sind sehr gut gestartet und dachten, dass das frühe Tor unserem Spiel guttut, doch es hat leider nicht allzu lange angehalten“, meinte Trainer Thomas Wörle. Er gestand ein, sich in der Taktik-Trickkiste vergriffen zu haben. „Das war ein bisschen zu offensiv. Das nehme ich auf meine Kappe. Wir haben uns schwergeta­n, das Spiel richtig anzunehmen“, sagte der Coach. Letztlich war’s egal. Mit weiteren drei Punkten, insgesamt 58 Zählern, schlossen die Ulmer in der Tabelle zu Spitzenrei­ter Elversberg auf. (scö)

SSV Ulm 1846 Fußball Ortag – Allgeier, Reichert, Geyer, Petrovic – Wähling (45. Kiefer), Benko (45. Guarino), Heußer, Jann – Klosterman­n (64. Kundruweit), Harres (90.+1 Beck).

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Foto: Horst Hörger Phil Harres hat gerade einen Lauf. Er er‐ zielte gegen Schott Mainz den dritten Treffer in Folge.

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