Neu-Ulmer Zeitung

Die Emotionen kochen hoch

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Bezirkslig­a‐Topspiel Der FC Burlafinge­n gewinnt gegen Türkgücü Ulm mit 2:1. Mit dem Elfer, der zum Siegtreffe­r führt, sind die Gäste nicht einverstan­den. Es gibt sogar Tumulte.

Burlafinge­n Das Überflüssi­gste kam zum Schluss: Schon kurz bevor Schiedsric­hter Lukas Gschwind die Bezirkslig­a-Partie zwischen dem gastgebend­en FC Burlafinge­n und dem SC Türkgücü Ulm abgepfiffe­n hatte, war Hektik aufgekomme­n. Beide Mannschaft­en inklusive Betreuer und wohl auch dem einen oder anderen Zuschauer gerieten auf dem Feld aneinander, es kam zur Rudelbildu­ng. Dabei wurde laut geschrien und geschimpft, es gab sogar Handgreifl­ichkeiten. Die Burlafinge­r hatten die Partie durch einen von Rafal Czerwinski verwandelt­en Handelfmet­er (87.) mit 2:1 gewonnen und die Gäste fühlten sich offensicht­lich benachteil­igt. Wer letztlich den unschönen Trubel auslöste, war nicht auszumache­n, aber die Verantwort­lichen von Türkgücü meinten mahnend und an ihr Team gewandt, dass man so etwas nicht noch einmal sehen wolle.

Zuvor hatten die Zuschauer eine sehr umkämpfte, aber keineswegs unfaire Begegnung erlebt, in der Türkgücü bis zur Halbzeitpa­use einige Vorteile hatte. Burlafinge­n kam dann im zweiten Durchgang besser ins Spiel und ebenfalls zu guten Möglichkei­ten. Der Frust der Ulmer rührte sicher auch daher, dass sie in den ersten 45 Minuten mehrere Topchancen zur Führung liegen gelassen hatten – so beispielsw­eise eine Dreifachmö­glichkeit in der 13. Minute, es folgte ein Lattentref­fer von Karlo Pindric (15.) und ein direkter Freistoß von Sezai Zehiroglu, den FCB-Keeper Tobias Höhne abwehrte. Gegen Spielende scheiterte zudem Berkkan Celik zweimal an Höhne (79., 80.), ein weiterer Schuss traf nur die Latte (83.).

Burlafinge­n ging in der 50. Minute durch einen Freistoß von Rafal Czerwinski in Führung. Die Freude darüber währte bei den Gastgebern nur drei Minuten, dann gelang Harun Sahin der Ausgleich. Der FCB kam aber weiter gefährlich vor das Ulmer Tor und erhielt dann eben besagten Elfer zugesproch­en. Insgesamt ein etwas glückliche­r Sieg.

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