Die Emotionen kochen hoch
Bezirksliga‐Topspiel Der FC Burlafingen gewinnt gegen Türkgücü Ulm mit 2:1. Mit dem Elfer, der zum Siegtreffer führt, sind die Gäste nicht einverstanden. Es gibt sogar Tumulte.
Burlafingen Das Überflüssigste kam zum Schluss: Schon kurz bevor Schiedsrichter Lukas Gschwind die Bezirksliga-Partie zwischen dem gastgebenden FC Burlafingen und dem SC Türkgücü Ulm abgepfiffen hatte, war Hektik aufgekommen. Beide Mannschaften inklusive Betreuer und wohl auch dem einen oder anderen Zuschauer gerieten auf dem Feld aneinander, es kam zur Rudelbildung. Dabei wurde laut geschrien und geschimpft, es gab sogar Handgreiflichkeiten. Die Burlafinger hatten die Partie durch einen von Rafal Czerwinski verwandelten Handelfmeter (87.) mit 2:1 gewonnen und die Gäste fühlten sich offensichtlich benachteiligt. Wer letztlich den unschönen Trubel auslöste, war nicht auszumachen, aber die Verantwortlichen von Türkgücü meinten mahnend und an ihr Team gewandt, dass man so etwas nicht noch einmal sehen wolle.
Zuvor hatten die Zuschauer eine sehr umkämpfte, aber keineswegs unfaire Begegnung erlebt, in der Türkgücü bis zur Halbzeitpause einige Vorteile hatte. Burlafingen kam dann im zweiten Durchgang besser ins Spiel und ebenfalls zu guten Möglichkeiten. Der Frust der Ulmer rührte sicher auch daher, dass sie in den ersten 45 Minuten mehrere Topchancen zur Führung liegen gelassen hatten – so beispielsweise eine Dreifachmöglichkeit in der 13. Minute, es folgte ein Lattentreffer von Karlo Pindric (15.) und ein direkter Freistoß von Sezai Zehiroglu, den FCB-Keeper Tobias Höhne abwehrte. Gegen Spielende scheiterte zudem Berkkan Celik zweimal an Höhne (79., 80.), ein weiterer Schuss traf nur die Latte (83.).
Burlafingen ging in der 50. Minute durch einen Freistoß von Rafal Czerwinski in Führung. Die Freude darüber währte bei den Gastgebern nur drei Minuten, dann gelang Harun Sahin der Ausgleich. Der FCB kam aber weiter gefährlich vor das Ulmer Tor und erhielt dann eben besagten Elfer zugesprochen. Insgesamt ein etwas glücklicher Sieg.