Zittern in sieben Minuten Nachspielzeit
Kreisliga‐Topspiel SV Beuren setzt sich gegen Türkspor Neu-Ulm II knapp mit 3:2 durch und ist wieder im Titelrennen.
Beuren Türkspor Neu-Ulm II hat im Titelrennen der Kreisliga A Iller in Beuren einen Dämpfer hinnehmen müssen. Der Meisterschaftsaspirant verlor mit 2:3 und rutschte auf den dritten Platz ab. Der Erfolg für die Hausherren ging aufgrund einer effizienteren Chancenverwertung und einer couragierten Leistung durchaus in Ordnung. Das bestätigte hinterher auch Spielertrainer John Schewetzky: „Mit der Einstellung und dem kämpferischen Verhalten bin ich absolut einverstanden.“
Der erste Spielabschnitt verlief ausgeglichen. Die Gäste hatten zwar ein optisches Übergewicht, konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Tolga Ciftci, nach Musterpass von Engin Karasoy, schoss aus abseitsverdächtiger Position an den Pfosten (26.). Auf der Gegenseite schaffte es Schewetzky nicht, das Leder im leere Tor unterzubringen (39.). Nach dem Seitenwechsel brauchte die Partie nur kurze Zeit, um Fahrt aufzunehmen. Vor allem die Hausherren agierten nun wesentlich mutiger und zielstrebiger. Allerdings gab es den ersten Hochkaräter für die Türken, aber Nassifou Ouro Sama blieb an Keeper Julian Berger hängen (52.). Der Aufwand der Gastgeber sollte sich in der 63. Minute mit dem 1:0 durch Johannes Maurer prompt ausbezahlen. Fast im Gegenzug hämmerte Karasoy das Spielgerät an den Außenpfosten (65.). Nach einem fein herausgespielten Konter gelang Schewetzky das 2:0 (76.) und als erneut Maurer das 3:0 drauflegte (82.), dachten viele, dass der Sieg in trockenen Tüchern wäre. Das bemängelte der SVB-Coach auch: „Da haben wir zu früh den Fuß vom Gas genommen und wollten nur noch verwalten.“Doch da wurde die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Die Gäste stemmten sich gegen die drohende Niederlage. Lohn war das 3:1 durch Ahmet Gündüz (84.). Der eingewechselte Valentin Briegel hätte eine Minute später den Deckel draufmachen können, traf allerdings nur das Außennetz. Kurz vor Spielende brachte Julian Rasch im Strafraum Burak Kesici zu Fall und Schiedsrichter Ibrahim Yildiz zeigte auf den Elfmeterpunkt. Tolga Ciftci ließ sich die Chance nicht entgehen und verkürzte auf 2:3 (87.). Nun flatterten die Nerven bei den Hausherren und der Referee tat mit einer siebenminütigen Nachspielzeit, die völlig überzogen war, das seine dazu. Am Ende reichte es aber für den SV Beuren zum viel umjubelten Erfolg, der wieder leise Meisterschaftshoffnung aufkommen lässt.