Neu-Ulmer Zeitung

Adiós, Corona!

- VON RALPH SCHULZE

Spanien hebt Maßnahmen auf

Madrid Es ist vorbei: Seit Anfang dieser Woche müssen in Spanien die meisten Corona-Infizierte­n nicht mehr in häusliche Isolierung. Sie dürfen das Haus verlassen und zur Arbeit, Shoppen, ins Kino oder auch an den Strand. Diese Regel gilt für alle Infizierte­n, die keine oder nur leichte Symptome haben. Damit behandelt Spanien jetzt Corona wie eine Erkältung oder Grippe.

Dieser radikale Bruch gilt auch für Gäste, die zum Beispiel in den Osterferie­n nach Mallorca oder in andere spanische Ferienhoch­burgen reisen. Sie müssen nicht mehr damit rechnen, bei einer unproblema­tisch verlaufend­en Infektion im Hotelzimme­r eingesperr­t zu werden.

In der vergangene­n Feriensais­on mussten noch hunderte von Spanientou­risten und -urlauberin­nen ihre Ferien in Quarantäne­hotels verbringen. Nun wird nur noch bei Infizierte­n mit schweren Symptomen eine Quarantäne fällig. Die Lage in den Hospitäler­n in Spanien ist entspannt. Lediglich 3,6 Prozent der Krankenhau­sbetten sind mit Covid-19-Patienten belegt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt landesweit bei etwa 230 Fällen pro 100.000 Einwohner. Etwas mehr als 84 Prozent der spanischen Bevölkerun­g hat den doppelten Impfschutz. Damit gehört das Land zu den europäisch­en Spitzenrei­tern.

Auf die bisherigen Massentest­s in der Bevölkerun­g wird seit dieser Woche ebenfalls verzichtet. Auch hier werden künftig nur noch schwere Fälle getestet. Ausnahmen gelten für Risikogrup­pen. Zu diesen zählen die über 60-Jährigen sowie die Angestellt­en der Gesundheit­sund Pflegebran­che.

Für nicht geimpfte Feriengäst­e könnte es aber beim Rückflug eine böse Überraschu­ng geben. Die meisten Fluggesell­schaften fordern beim Einchecken weiter einen 3G-Nachweis. Wer kein Impf- oder Genesenenz­ertifikat hat, muss sich testen lassen. Und mit einem positiven Test gibt’s dann Flugverbot.

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