Achtung Fernweh!
Ein Bildband: Fernost im großen Bogen
„Es gibt Momente, an die man sich ewig erinnert. Erinnerungen, die einem niemand mehr nehmen kann“, schreibt Alexandra Schels im Vorwort zu dem Bildband Fernweh Fernost, zu dem der Fotograf Patrick Pichler grandiose Naturaufnahmen und eindrucksvolle Porträts beigesteuert hat. Acht ganz unterschiedliche fernöstliche Länder haben die beiden bereist. Es sind vor allem die großformatigen Bilder, die das Fernweh nach Fernost triggern.
Der Bildband will nicht zum wiederholten Mal die bekannten Sehenswürdigkeiten ins Bild rücken und schon gar nicht die Politik. Den beiden Reisenden geht es um das Besondere, das Originelle. Wie die Stelzenfischer von Sri Lanka, die auf langen Holzpfählen auf ihre Beute warten. Oder die Einbein-Fischer vom Inle-See in Myanmar, deren besondere Rudertechnik wie ein Tanz auf dem Wasser wirkt.
Wie in Myanmar, das derzeit wieder in einer Militärdiktatur versunken ist, bleibt auch in China die aktuelle Politik außen vor. Dafür gibt’s eine Lektion in GlückskeksPhilosophie und das mystische Shangri-La wird in Yunnan verortet. In der Mongolei geht es zu den Rentiernomaden und in Nepal ins „verbotene Königreich Mustang“. In Japan faszinieren die Gegensätze: Auf der einen Seite das hippe Tokio, auf der anderen Seite Kyoto. Schließlich noch Taiwan, die Insel, auf der Chinesen (noch) zeigen dürfen, dass sie auch Demokratie können. Man blättert gern durch die Seiten, bleibt an den Fotos hängen oder auch einigen interessanten Text-Happen. Lilo Solcher
» Alexandra Schels/Patrick Pichler. Fernweh Fernost. teNeues,
(Texte in Deutsch und Englisch),
272 Seiten, 39,90 Euro