Zimmer‐Service
Wären nicht hier und da akkurat gemähte Rasenflächen und hellblau strahlende Pools, man könnte meinen, die Natur höchstpersönlich habe diese weitläufige 28 HektarHotel-Anlage an Sardiniens Nordspitze sprießen lassen. Dichte, würzig duftende Macchia, dazwischen mächtige Granit-Felsen, vor allem am 1400 Meter langen Strandsaum, wo man beim Baden an abgeschiedenen Buchten im türkisen Wasser immer Korsika im Horizont-Blick hat. Grün ist im Valle Erica nicht nur alles rund um die geduckten Häuser mit ihren geräumigen Zimmern, Apartments und Suiten, nein das ganze Konzept dieses Resorts: Strom nur aus Windkraft, alle Speisen auf den Karten der sieben Restaurants nur aus der Region. Ebenso wie die sehr geschmackvolle Einrichtung mit sardischen Möbeln. All das wurde
2019 belohnt mit dem Siegel „Europas führendes grünes sort“.
Man merkt, dieses Fünf
Sterne-Refugium wird nicht aus einer fernen Firmenzentrale gesteuert, sondern umsichtig von der nordsardischen Familie
Muntoni. Einer der Söhne sammelt gerade seine Erfahrungen an der Rezeption des Valle Erica. Und Chicca, eine Schwägerin von Gründer Francesco Muntoni, produziert von Hand im ICE-Tempo kleine, gnubbelige und typisch sardische Pasta: Diese Ciusoni entstehen im gleichnamigen, rustikalen Restaurant. Die Gäste dürfen – sofern Corona es zulässt - hier auch ran – in kostenlosen Kochsessions, bei denen sie unter Anleitung der Köchin mitschnibbeln und -brutzeln, um typisch sardische Gerichte wie Zuppa Gallurese zu zaubern. Der Bauunternehmer-Familie Muntoni gehören - betrieben unter dem Namen „Delphina“– noch zwölf weitere Häuser an Sardiniens Nordküste.
Doris Wegner
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In dieser Rubrik stellen wir Woche für Woche Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen vor, die unsere Redaktionsmitglieder und Mitarbeiter ausprobiert haben und bemerkenswert fanden.