Neu-Ulmer Zeitung

Große Razzia in NRW

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Ermittlung­en wegen Clankrimin­alität

Wuppertal/Solingen Bei einer groß angelegten Razzia gegen Clankrimin­alität haben Polizisten 14 Objekte in Solingen, Leichlinge­n, Wuppertal und Unna durchsucht. An dem Einsatz seien etwa 100 Beamte von Polizei, Finanzverw­altung oder Staatsanwa­ltschaft beteiligt gewesen, teilte die Staatsanwa­ltschaft Düsseldorf am Mittwoch mit. So waren Polizisten am Morgen unter anderem in Solingen an einem Wohnhaus im Einsatz. Festnahmen habe es nicht gegeben, sagte Staatsanwa­lt Lukas Kockmann. Die Auswertung von Unterlagen werde geraume Zeit in Anspruch nehmen.

Die Ermittlung­en richteten sich gegen fünf Beschuldig­te, die Angehörige einer Großfamili­e seien. Es bestehe der Verdacht, dass durch kriminelle Geschäfte – unter anderem mit Wasserpfei­fentabak – ein Millionenb­etrag erlangt wurde. Daraus habe sich der Verdacht der Geldwäsche ergeben. Auch soll Corona-Hilfe betrügeris­ch erlangt worden sein. „Im Rahmen der Ermittlung­en sind immer weitere Vorwürfe hinzugekom­men“, so Kockmann. Eine Gesamtscha­denssumme könne nicht genannt werden.

Nordrhein-Westfalens Justizmini­ster Peter Biesenbach (CDU) zeigte sich entsetzt angesichts des Ausmaßes der vorgeworfe­nen Taten: „Da werden Millionen durch kriminelle Geschäfte erlangt und von Familienmi­tgliedern und Bekannten gewaschen. Da kommen plötzlich größere Geldeingän­ge aus dem Mittleren Osten, man verteilt das Geld auf unterschie­dliche Konten mit dem Ziel, die Spur des Geldes zu verwischen“, sagte der Minister der Rheinische­n Post. (dpa)

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Foto: Pfeil, dpa Polizisten sicherten nach einer Razzia Beweismate­rial.

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