Endras vor Rückkehr nach Augsburg
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Eishockey Die Panther stehen offenbar vor der Verpflichtung ihrer ehemaligen Nummer eins aus Mannheim. Aus Ingolstadt soll ein Stürmer den AEV verstärken.
BEZIRKSLIGA SÜD VOM MITTWOCH
Augsburg Nach dem Kahlschlag in der Mannschaft mit bisher insgesamt elf Abgängen arbeiten die Augsburger Panther am Kader für die neue Saison. Der neue Trainer Peter Russell dürfte dabei als Erstes auf die Torhüter-Position blicken. Dort scheint es inzwischen so gut wie sicher, dass mit Dennis Endras ein alter Bekannter ins Curt-Frenzel-Stadion zurückkehrt. Gut möglich, dass er dort dann mit Samuel Soramies auf einen weiteren Neuzugang mit Mannheim-Vergangenheit treffen wird. Denn der 23-jährige Stürmer wechselt nach Informationen unserer Redaktion vom ERC Ingolstadt zu den Panthern.
Im AEV-Tor musste Olivier Roy nach fünf Jahren als Nummer eins nun endgültig die Tasche packen. Der Frankokanadier zählte unbestritten zu den stärksten Torhütern in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), wenn er denn gesund war. In der jüngsten Vergangenheit musste der 30-Jährige jedoch immer öfter pausieren, weshalb sich der Klub auf der wichtigsten Eishockey-Position nach einer neuen Nummer eins umsah. Der gebürtige Augsburger Markus Keller ist als Nummer zwei offenbar gesetzt. Die neue Stammkraft soll Dennis Endras von den Adlern Mannheim werden. Zwar hatte Endras erst vor der vergangenen Spielzeit seinen Kontrakt bei dem Spitzenklub um zwei Jahre verlängert. Doch offenbar wird an einer vorzeitigen Vertragsauflösung gearbeitet, sofern Sportdirektor Jan-Axel Alavaara einen starken Ersatzmann hinter Nationaltorhüter Felix Brückmann verpflichten kann. Für diese Position ist der Düsseldorfer Mirko Pantkowski im Gespräch. Der 23-Jährige spielte bereits im Nachwuchs der Jungadler.
Aus der Nationalmannschaft ist Endras, der zu den Silbermedaillengewinnern 2018 in Pyeongchang zählt, inzwischen zurückgetreten. Wie aus Mannheimer Kreisen verlautet, war der 36-Jährige mit seiner sportlichen Situation zuletzt nicht immer zufrieden. Ein Beleg: Als der gebürtige Sonthofener zum Ende der DEL-Hauptrunde mit starken Leistungen überzeugte und den angeschlagenen Brückmann glänzend vertrat, rechneten viele Experten zumindest mit einem Einsatz in der ersten Play-off-Runde. Doch Brückmann rückte wieder in den Kasten.
Für Dennis Endras würde sich in
Augsburg der Kreis schließen. In der Saison 2004/05 feierte der gebürtige Allgäuer seine DEL-Premiere beim AEV und führte den ältesten Eislaufverein Deutschland 2010 zu seinem größten Erfolg der Vereinsgeschichte – der Vizemeisterschaft. Ohnehin hatte der 36-Jährige angekündigt, nach seinem Karriereende in ein bereits renoviertes Haus nach Neusäß bei Augsburg zu ziehen.
Aus dem Nachwuchs der Jungadler stammt Samuel Soramies, der für den ERC Ingolstadt in der vergangenen Saison 56 Spiele absolvierte und es dabei auf sieben Tore und vier Vorlagen brachte. Erste DEL
Erfahrungen hatte Soramies zuvor in Mannheim gesammelt. Dort bestritt er in der Saison 2018/19 seine ersten elf Partien in der höchsten deutschen Spielklasse. Zuvor hatte er auch schon alle Junioren-Nationalmannschaften des DEB durchlaufen. Einer weiteren Saison in Mannheim folgte der Wechsel nach Ingolstadt, wo er meist in der vierten Reihe spielte, immer wieder aber auch in die vorderen Sturmformationen aufrückte.
Nach dem großen Stühlerücken in der Führungsetage des ERCI (neben Sportdirektor Larry Mitchell musste auch Trainer Doug Shedden den Klub verlassen) scheint Soramies dort kein neues Vertragsangebot mehr bekommen zu haben. Eine Chance, die sich die Augsburger Panther offenbar nicht entgehen ließen. Für Soramies spricht unter anderem, dass er in den vergangenen Wochen Teil der Nationalmannschaft war, die sich auf die Weltmeisterschaft im Mai vorbereitet. Allerdings steht der endgültige Kader von Bundestrainer Toni Söderholm noch nicht fest, da noch Spieler von den beiden DEL-Finalisten Berlin und München nachkommen werden. Ob Soramies also tatsächlich einen Platz in der WM-Auswahl bekommt, ist offen, aber nicht ausgeschlossen.