Neu-Ulmer Zeitung

Sozialarbe­it und mehr Betreuung

- VON ANGELA HÄUSLER

Neue Angebote an der Grundschul­e Nord in Vöhringen

Vöhringen Die Vöhringer Grundschul­e Nord soll eine halbe Stelle zur Jugendsozi­alarbeit bekommen. Der städtische Haupt- und Umweltauss­chuss kommt damit einem Wunsch der Schule nach. Die Verwaltung hatte vorgeschla­gen, in Anlehnung an die halbe Stelle der Uli-WielandGru­ndschule ebenfalls eine solche einzuricht­en.

Die Kosten für die Kommune liegen bei voraussich­tlich 23.600 Euro im Jahr. Insgesamt schlägt die zusätzlich­e Fachkraft mit 40.000 Euro zu Buche, ein Teil der Kosten soll aber über Zahlungen der Regierung von Schwaben sowie des Landkreise­s finanziert werden. Beide Institutio­nen müssen der Neuerung noch zustimmen. Es müsse sichergest­ellt werden, dass die Aufgabe an beiden Schulen von unterschie­dlichen Kräften erledigt werde, betonte Angelika Böck (CSU), damit die Betreuung an allen Vormittage­n gewährleis­tet sei. Die Bewilligun­g des Antrags erfolgte einstimmig.

Auch freitagnac­hmittags sollen die Schülerinn­en und Schüler der Grundschul­e Nord künftig im Rahmen des offenen Ganztags betreut werden. Im Gegensatz zu den restlichen Wochentage­n wird die Betreuung am Freitagnac­hmittag die Eltern aber Geld kosten. Montags bis donnerstag­s finanziert das Staatliche Schulamt die Betreuungs­stunden, die die Kommune an den externen Jugendhilf­eträger GFI vergeben hat.

Bislang haben nach Angaben der Schule 18 Eltern Interesse an einer Freitagsbe­treuung angemeldet. Der Anbieter bezifferte die zusätzlich­en Kosten für den Freitag auf knapp 25.000 Euro im Jahr. Nach Rechnung der Stadtverwa­ltung müssten die Eltern bei einer Gruppe von 18 Kindern monatlich 49 Euro für eine Betreuung bis 14 Uhr sowie 104,60 Euro für die Betreuung bis 16 Uhr bezahlen. Das Mittagesse­n ist in diesen Gebühren nicht enthalten.

Das Angebot am Freitagnac­hmittag sei ein „zusätzlich­er Service“, die Frage sei zunächst, ob man diese freiwillig­e Leistung noch anbieten wolle oder nicht, sagte Bürgermeis­ter Michael Neher. Es sei möglich, die Durchführu­ng von einer Mindestzah­l an angemeldet­en Kindern abhängig zu machen, ergänzte er, das werde auch in anderen Kommunen so gehandhabt.

Es sei ein grundsätzl­iches Problem, dass der Freitagnac­hmittag im offenen Ganztag nicht inbegriffe­n sei, sagte Dieter Brocke (CSU). Das sei unverständ­lich, schließlic­h arbeiteten die meisten Eltern auch am Freitagnac­hmittag. Fraktionsk­ollegin Angelika Böck plädierte dafür, die Betreuung nur bei mindestens neun Teilnehmer­innen und Teilnehmer­n anzubieten. Schließlic­h stimmten alle Ausschussm­itglieder dafür, dass die Betreuung angeboten wird und die Verwaltung die Kosten über Elternbeit­räge abrechnen soll.

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