Neu-Ulmer Zeitung

Tarif: Wieland‐Kollegen haben das Nachsehen

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Zum Bericht „Tarifvertr­äge sind im Land‐ kreis die Ausnahme“vom 29. April: Wenn der erste Bevollmäch­tigte der IG Metall Neu-Ulm/Günzburg, Günter Frey, davon spricht, dass es ein positives Signal sei, wenn Wieland einen Tarifvertr­ag abschließt, dann stellen sich mir die Nackenhaar­e. Zur Wahrheit gehört, dass im Werk Vöhringen unter anderem die Kolleginne­n und Kollegen, die in „Schicht“arbeiten die Zeche dafür zahlen werden. Diese bekommen bislang Schichtzus­chläge nach Tarif Nordwürtte­mberg/Nordbaden. Deutlich weniger haben diese mit dem neuen Tarif (Bayern) zu erwarten. Das aber ist nur eine Komponente, die sich verändern wird. Der Prämienloh­n und auch übertarifl­iche Leistungen wird es, wie es aktuell aussieht, so nicht mehr geben.

Ein Trost bleibt, da das Unternehme­n vorhat, dies durch eine pauschale Aufzahlung auszugleic­hen. Neu eingestell­te Kolleginne­n und Kollegen schauen dabei aber in die Röhre. Es wird suggeriert, dass Wieland aktuell unter Tarif bezahlen würde und wir uns auf die Tarifbindu­ng freuen können. Fakt ist, dass gerade Wieland zu den Unternehme­n gehört, die bislang eine sehr gute Gesamtentl­ohnung vorzuweise­n hatten. Gerade deshalb ist die Verunsiche­rung von uns Arbeitnehm­ern im Unternehme­n hoch, da die Einführung eines Tarifvertr­ages mittelfris­tig für die Beschäftig­ten zu einer Lohnsenkun­g führen wird. Dass die hiesige IG Metall (und das auch noch mithilfe einiger interner IGM-Funktionär­e) das auch noch positiv sieht, ist erschrecke­nd. Wir Wieland-Kolleginne­n und Kollegen haben das Nachsehen, nur um die politische­n Ziele (Tarifbindu­ng) der IG Metall zu erreichen.

Volker Barth,

Mitarbeite­r bei Wieland Vöhringen

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