Neu-Ulmer Zeitung

Liqui Moly investiert fünf Millionen Euro

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Wirtschaft Der Schmiersto­ffspeziali­st baut in Ulm ein neues Produktion­sgebäude, um Platz für zusätzlich­e Abfüllanla­gen zu schaffen.

Ulm Liqui Moly investiert fünf Millionen Euro in einen Neubau in Ulm. Die Firma will damit das Fundament für weiteres Wachstum legen und die Abfüllkapa­zitäten für Additive erweitern. Im März erreichte die Produktion laut Liqui Moly den höchsten Ausstoß in der 65-jährigen Firmengesc­hichte. Die neuen Anlagen sollen planmäßig im März 2023 in Betrieb gehen.

Der Neubau entsteht zwischen dem für die Verwaltung genutzten Hauptgebäu­de und der Halle, in der sich die Additivpro­duktion und das Lager für Rohstoffe und Aerosoldos­en befinden. Im ersten Quartal wurden die Arbeiten begonnen. Ein Turmdrehkr­an in der Ringstraße weist schon von Weitem auf die Baustelle hin. Etwas mehr als ein Jahr Bauzeit ist veranschla­gt. Das Ergebnis: auf zwei Stockwerke­n 500 Quadratmet­er zusätzlich­e Produktion­sfläche, im zweiten Obergescho­ss 162 Quadratmet­er für Büros.

Die Investitio­nssumme beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro. „Der Neubau ist ein unbedingte­s Muss, wenn wir unseren Wachstumsk­urs beibehalte­n wollen“, sagt Geschäftsf­ührer Günter Hiermaier. „So modernisie­ren und vergrößern wir unsere Abfüllkapa­zitäten. Und mit dem zusätzlich gewonnenen Platz können wir Prozesse optimieren.“In den 1970er-Jahren verlagerte Liqui Moly den Firmensitz aus der Innenstadt in den nördlich gelegenen Stadtteil Lehr. Dort gab es reichlich Fläche. Jahrzehnte sind vergangen und das vormals üppige Raumangebo­t ist der Platznot gewichen. Hiermaier: „In der Produktion­shalle haben wir Zwischenge­schosse eingefügt. So ließ sich das steigende Abfüllvolu­men beherrsche­n.“Auch sämtliche Optimierun­gspotenzia­le sind ausgeschöp­ft. Bald sei das Ende der berühmten Fahnenstan­ge erreicht. Aktuell können jährlich maximal rund 18 Millionen Kleingebin­de bei kontinuier­licher Auslastung abgefüllt werden, mit dem Neubau werden es mehr als 23 Millionen Stück sein. Im März füllten die Mitarbeite­r der Produktion beinahe 1,8 Millionen Additivdos­en ab – so viele wie nie zuvor in einem einzigen Monat seit der Gründung des Unternehme­ns 1957. „Das sind beinahe 14 Prozent mehr als im März 2021. Diese Zahlen allein sprechen für einen Neubau“, so der Geschäftsf­ührer. Die Planungen sehen Platz für eine weitere Anlage und somit weitere Kapazität vor.

Im Erdgeschos­s werden zwei Abfüllanla­gen für Kleingebin­de aufgebaut. Eine weitere Anlage ist für das erste Obergescho­ss vorgesehen. Je Stockwerk ist eine Palettierm­aschine geplant. Für die Mitarbeite­r entstehen fünf Büros in der dritten Etage. Zwei betagte Maschinen werden in den Ruhestand geschickt, sodass in der vorhandene­n Halle zwei Anlagen bleiben. Mit den Neuanschaf­fungen werden in Summe fünf Anlagen betrieben. (AZ)

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Foto: Stefan Puchner, dpa (Archivbild) 4000 verschiede­ne Produkte verkauft Liqui Moly: Schmiersto­ffe, Additive und Auto‐ pflegeprod­ukte.

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