Hospizverein hilft seit zehn Jahren
Tod Die Trauerarbeit hat durch Corona gelitten. Doch jetzt wird in Nersingen Jubiläum gefeiert.
Nersingen Der ökumenische Hildegard-Hospizverein aus Nersingen begeht sein zehnjähriges Jubiläum. Er ist Anlaufstelle für Trauernde und Sterbende und mittlerweile ein fester Bestandteil in der Gemeinde. Derzeit sind 20 Hospizbegleiterinnen und -begleiter aktiv. Marion Deml koordiniert die Einsätze, organisiert monatliche Gruppenabende, führt Beratungen durch und leitet die Trauerarbeit.
Während der vergangenen zehn Jahre wurden 48 Hospizbegleiterinnen und -begleiter ausgebildet. Der Verein unter der Leitung von Sigrun Rose freut sich über die enge Zusammenarbeit mit den angrenzenden Einrichtungen, vor allem dem Raphael-Hospizverein aus Günzburg, der damals die Gründung des Nersinger Vereins stark unterstützt hat. Für eine Hospizbegleiter-Ausbildung leisten die Auszubildenden etwa 100 Stunden Theorie und zwei Tage Praktikum im Seniorenheim, Krankenhaus oder Pflegedienst und werden nach Beendigung mit feierlicher Andacht zur Sterbebegleitung entsendet.
Bedingt durch die Corona-Pandemie litt die Trauerarbeit in den vergangenen zwei Jahren sehr, und Marion Deml blickt zurück: „Die emotionale Belastung aller war immens und lässt sich kaum in Worte fassen. Gerade am Lebensende ist der Kontakt in Form von persönlichen Gesprächen, Dasein und Handeln in Präsenz durch Onlinesitzungen, Telefonate und moderne Technik nicht zu ersetzen.“Nun hat der Verein seine Arbeit erneut aufgenommen, es finden wieder das monatliche Trauercafé, die feste Trauergruppe, Einzelbegleitungen, Trauerwandern und Gespräche statt und der Verein blickt freudig seinem Jubiläum entgegen.
Am Sonntag, 8. Mai, findet daher um 9.30 Uhr in der evangelischen Nikolauskirche in Nersingen ein Gottesdienst zum zehnten Geburtstag des Vereins statt. (ewgo)