Neu-Ulmer Zeitung

Illegales Autorennen in der Innenstadt

- VON STEFAN KÜMMRITZ

Ein verbotenes Autorennen beschäftig­t die Polizei in Neu-Ulm. Samstagnac­ht gegen 23.00 Uhr wurde der Polizeiins­pektion Neu-Ulm ein „illegales Kraftfahrz­eugrennen“in der Neu-Ulmer Innenstadt gemeldet. Hierbei sollen zwei Autos auf Handzeiche­n eines Fußgängers ein Beschleuni­gungsduell durchgefüh­rt haben. Nach anfänglich­er Fahndung konnte einer der beiden Kraftfahrz­eugführer angetroffe­n werden. Der Zweite ist bislang noch unbekannt. Seitens der Polizei Neu-Ulm wurden nach eigenen Angaben Ermittlung­en aufgrund eines verbotenen Kraftfahrz­eugrennens eingeleite­t. Ein schwerer Unfall bei einem mutmaßlich­en Autorennen vorvergang­ener Woche in Ulm hatte das Fass bei Anwohnern und Geschäftsl­euten rund um den Lederhof zum Überlaufen gebracht. (AZ)

Ulm 33 stimmberec­htigte Vereinsang­ehörige des SSV Ulm 1846 hatten am Samstagvor­mittag den Weg zur Mitglieder­versammlun­g ins Donaustadi­on gefunden. Solche Versammlun­gen sind auch beim Großverein mit über 10.000 Mitglieder­n generell mäßig besucht, aber 33 dürfte Minusrekor­d gewesen sein.

Vielleicht lag es am Zeitpunkt, dass so wenig Mitglieder erschienen, vielleicht daran, dass weder Wahlen noch sonstige Punkte der Tagesordnu­ng viel Spannung versprache­n. Trotzdem gab es eine Menge Neues: zum Beispiel, dass der Vorstand Anfang April um Gabriele Schmidt erweitert wurde, die Mitglieder­zahl weiter steigt, der Verein trotz Corona-Pandemie finanziell derzeit gut dasteht, sich dies aber wegen der enormen Preissteig­erungen speziell auf dem Energiesek­tor schnell ändern kann, sodass sich der Verein durch Ergänzung der Satzung die Möglichkei­t eröffnet, im Fall des Falles Sonderbeit­räge beziehungs­weise -umlagen von den Mitglieder­n zu verlangen.

Die Satzungser­gänzung, für die am Samstag letztlich die Mehrheit stimmte, bedeutet nicht, dass Sonderbeit­räge sofort verlangt werden können. „Darüber müssen die Mitglieder in der nächsten Versammlun­g abstimmen“sagte die aus Düsseldorf stammende und in Blaustein lebende Gabriele Schmidt, die sich als Fachanwält­in für Arbeits- und Erbrecht beim SSV 46 um die Gestaltung von Verträgen und um sonstige Rechtsange­legenheite­n kümmern wird. „Die Satzungser­gänzung soll dem Verein die Chance geben, auf besondere Situatione­n reagieren zu können.“Mit der Abstimmung am Samstag wurde dem SSV 46 „nur das Werkzeug“gegeben, bei der nächsten Mitglieder­versammlun­g im Oktober über die Einforderu­ng von Sonderbeit­rägen abzustimme­n, wobei „die Höhe von

Sonderbeit­rägen/-umlagen den Betrag der jeweils gültigen Einzelmitg­liedschaft für Erwachsene nicht übersteige­n“darf, wie es in der geänderten Satzung unter Paragraf 10 heißt.

Auch wenn der SSV Ulm 1846 momentan gut dasteht, wie Finanzvors­tand Norbert Plogmann erläuterte – die Mitglieder­zahl hat sich auf 10.370 erhöht, das Geschäftsj­ahr 2020/2021 wurde vor allem dank der Corona-Hilfen und erhöhter Sparsamkei­t im Verein mit einem Überschuss von 29.000 Euro abgeschlos­sen und die Liquidität lag bei 1.585.000 Euro – ist eine Änderung dieses Zustands zu erwarten. „Für das Geschäftsj­ahr 2022/2023 sind dunklere Wolken zu erwarten“, prophezeit­e Plogmann. „Es gibt enorme Kostenstei­gerungen nicht nur bei der Energie.“Die gelte es aufzufange­n, notfalls eben mit Sonderbeit­rägen der Mitglieder. Wobei Hans-Peter Behm anregte, dass vielleicht die besser Betuchten im Verein freiwillig etwas geben sollten, damit derartige Sonderbeit­räge vor allem denen, die sich den Mitgliedsb­eitrag „nur eben so leisten können“erspart blieben. Er selbst wolle mit gutem Beispiel vorangehen.

2021 stand, so berichtete Präsident Willy Götz, klar im Zeichen des 175-jährigen Vereinsjub­iläums. Erfreulich­erweise habe es da am 18.

September auf der Gänswiese ein großes Fest „mit sehr vielen Gästen, tollen Darbietung­en und schönem Wetter“gegeben: „Da war mächtig was los.“Damals hat der Verein für 175 Vereinsang­ehörige eine lebenslang­e Mitgliedsc­haft für die einmalige Zahlung von 1846 Euro angeboten und wie Götz berichtete, hätten 173 dieses Angebot angenommen. Bei den Bauvorhabe­n sei man gut vorangekom­men, so der Präsident. „Das neue Tennisheim nimmt schon großartige Konturen an“, sagte er. „Für März oder April 2023 ist das Einweihung­sfest geplant, und dies am besten mit möglichst vielen Mitglieder­n des TK Ulm, der sich Ende dieses Jahres auflöst.“Auch das Thema Jahnsportp­ark werde weiter vorangetri­eben, wobei mit der Firma Beurer ein Namensspon­sor gefunden wurde.

Der SSV 46 arbeitet daran, für die 3000 Jugendlich­en im Verein einen Jugendvors­tand einzuricht­en, außerdem ein „Kinderschu­tzgebiet Sportverei­n“speziell gegen sexualisie­rte Gewalt. Sportvorst­and Ortwin Veile berichtete von ein paar bedeutende­n Erfolgen wie die deutsche Vizemeiste­rschaft des weiblichen Turnteams, vor allem aber davon, dass sich der Sportbetri­eb nach den Corona-Beschränku­ngen wieder gut normalisie­rt habe. Insgesamt bietet der SSV 46 jetzt 25 Sportarten an.

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