Oryx-Antilopen trotzen der Wüste
Sie ist tierische Spezialistin für das Leben mit Hitze und Wassermangel: die Weiße Oryx. Bei den Menschen auf der Arabischen Halbinsel ist sie besonders beliebt.
Ob Mensch, Tier oder Pflanze: Ohne Wasser kommt kein Lebewesen aus. Trotzdem haben sich manche von ihnen an die trockenen Wüsten unserer Erde angepasst. In der Wüste auf der Arabischen Halbinsel lebt ein ungewöhnliches Tier trotz Hitze und Wassermangel: die Weiße Oryx.
Die Weiße Oryx oder auch Arabische Oryx ist eine Antilopen-Art. Auf der Arabischen Halbinsel kennt wohl jeder das Huftier. Denn mit seinem weißen Fell und seinen langen, geraden Hörnern ist es
Florian Sicks nicht nur schön anzusehen. Man sagt ihm auch besondere Fähigkeiten nach.
„Die Weiße Oryx trotzt den schwierigen Lebensbedingungen in der Wüste“, erklärt Florian Sicks vom Tierpark Berlin. „Zunächst reflektiert ihr weißes Fell die Sonne gut und heizt dadurch nicht so schnell auf.“Diesen Effekt kennst du, wenn du im Sommer mit heller oder dunkler Kleidung in die Sonne gehst. In dunklen Klamotten wird es viel schneller warm als in hellen.
Im Vergleich zu anderen Antilopen ist die Arabische Oryx eher klein und hat breite Klauen. Damit hat sie auf dem lockeren Sandboden sicheren Halt. „Richtig aktiv sind die Tiere am frühen Morgen und frühen Abend, wenn es kühler ist“, erklärt Florian Sicks weiter. „Am Morgen bildet sich Tau. Den lecken die Oryx dann von ihrem Fell, von Pflanzen oder Steinen.“Viel mehr Wasser brauchen die Antilopen nicht. Wochenlang können sie ohne überleben. Das gelingt ihnen, weil sie so gut Wasser sparen können. „Die Oryx halten die Flüssigkeit in ihrem Körper“, erklärt der Fachmann. Pinkeln die Tiere etwa, ist der Urin nur mit sehr wenig Wasser verdünnt. „Außerdem schwitzen die Tiere nicht.“
Aber ist Schweiß nicht wichtig, um unseren Körper zu kühlen? Dazu in der sengenden Hitze? „Die Oryx können bis über 45 Grad aufheizen“, erklärt Florian Sicks. 45 Grad Fieber: unvorstellbar. Wir Menschen und andere Lebewesen würden das nicht aushalten. Doch die Antilopen haben eine Art extra Kühlsystem für ihr Gehirn. Der Blutkreislauf läuft dicht an der Halsschlagader und der Nase der Tiere vorbei. So wird das Blut gekühlt und das Hirn überhitzt nicht.
Bei den Menschen auf der Arabischen Halbinsel gilt die Weiße Oryx daher als Wesen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. „Es heißt auch, die Tiere könnten Regen und frische Pflanzen aus weiter Entfernung riechen“, sagt der Experte weiter. So brauchten die Leute nur den Oryx zu folgen, um in der Wüste auf Wasser zu stoßen.
Dass die Oryx-Antilope oft bewundert wird, kann man auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar beobachten. Dort schlafen Gäste etwa in Hotels und essen in Restaurants, die Oryx in ihrem Namen tragen. Und es gibt auch Oryx-Statuen. (dpa)
„Sie können bis über 45 Grad aufheizen.“
Meinungen angehört und zusammengebracht werden. Am Ende einigen sich Politikerinnen und Politiker dann häufig auf einen sogenannten Kompromiss. Der liegt irgendwo in der Mitte. So geschieht kein radikaler Wandel.
Hinzu kommt: Damit Deutschland klimaneutral wird, sind viele Dinge nötig. „Ob das nun das Einkaufen im Supermarkt ist oder wie wir uns fortbewegen oder wie wir Strom aus der Steckdose bekommen, überall stoßen wir Klimagase aus“, erklärt Emilia Fester. Es müsse überall etwas verändert werden. „Es gibt eben nicht die eine Lösung, die wir umsetzen, und bums, sind wir klimaneutral. Sondern wir müssen Lösungen finden für ganz, ganz viele Kleinigkeiten und auch für große Angelegenheiten.“
Beim Strom etwa gibt es eine gute Vorstellung davon, wie dieser klimaneutral produziert werden kann. Aber beim Verkehr ist es schwieriger. Man kann nicht einfach alle Autos verbieten. „Viele Leute sind total auf ihr Auto angewiesen“, sagt Emilia Fester. „Aufgabe der Politik ist es, nach und nach dafür zu sorgen, dass die Menschen nicht mehr darauf angewiesen sind.“Also mehr Busse, bessere Radwege, mehr Züge. Wer doch ein Auto braucht, könnte dann ein elektrisches fahren. „All das geht nur Stück für Stück, Schritt für Schritt.“(dpa)