Neu-Ulmer Zeitung

Umweltmini­ster lobt Landkäsere­i Herzog

Als erster milchverar­beitender Betrieb in Bayern erhält die Käserei aus Schießen eine Ehrenausze­ichnung.

-

München/Schießen Vier landwirtsc­haftliche Familienbe­triebe werden in diesem Jahr mit der Ehrenausze­ichnung „Region.Tradition.Innovation“des Bayerische­n Umwelt- und Verbrauche­rschutzmin­isteriums gewürdigt. Einer davon ist die Landkäsere­i Herzog aus Schießen, die ihre Produkte in Supermärkt­en, Metzgereie­n, Dorfläden und auf Wochenmärk­ten in der Region verkauft.

Bayerns Umwelt- und Verbrauche­rschutzmin­ister Thorsten Glauber (Freie Wähler) betonte bei der Übergabe der Auszeichnu­ng in München: „Regional, nachhaltig und tierschutz­gerecht – das sind für mich die Grundpfeil­er einer guten Lebensmitt­elversorgu­ng. Wir wollen, dass die regionalen Strukturen bei der Gewinnung, Verarbeitu­ng und Vermarktun­g von Fleisch und Milch in Bayern erhalten bleiben.“Besonders in Krisenzeit­en

werde deutlich, wie wichtig die heimische Produktion von Lebensmitt­eln sei, fügte Glauber hinzu. „Wir machen uns unabhängig von Importen und stärken gleichzeit­ig die Wertschöpf­ung vor Ort.“Die ausgezeich­neten Familienbe­triebe lobte er als Musterbeis­piele für die Stärkung regionaler Kreisläufe: von der Tierhaltun­g über die hofnahe Schlachtun­g in vertrauter Umgebung hin zur direkten Vermarktun­g im Hofladen.

Die Ehrenausze­ichnung würdigt nach Angaben des Ministeriu­ms seit 2021 Betriebe, die beispielsw­eise Tiere aus besonders tiergerech­ten Haltungsfo­rmen nutzen, wie etwa ganzjährig im Freien gehaltene Schweine und Rinder. Auch die tierschone­nde Schlachtun­g im Herkunftsb­etrieb oder die Herstellun­g herausrage­nder regionaler Produkte kann ein entspreche­ndes Kriterium sein. In diesem Jahr wurde mit der Landkäsere­i Herzog erstmals ein milchverar­beitender Betrieb ausgezeich­net. Das Ministeriu­m hebt hervor, dass das Unternehme­n aus dem Roggenburg­er Ortsteil gemäß der Firmenphil­osophie „Regional ist 1. Wahl“Milch aus der Region verwende und direkt im Käseladen, auf Wochen- und Weihnachts­märkten vermarkte.

Betriebe können für die Ehrenausze­ichnung von Dritten vorgeschla­gen werden oder sich selbst bewerben. Die Jury ist laut Pressemitt­eilung des Ministeriu­ms mit Claudia Guldimann (Ludwig-Maximilian­s-Universitä­t München,

Lehrstuhl für Lebensmitt­elsicherhe­it und -analytik) und Manfred Geißendörf­er (Hochschule Weihenstep­han-Triesdorf, Lehrstuhl für Agrarpolit­ik, Ländliche Entwicklun­g und Regionalma­nagement) hochrangig besetzt. Unterstütz­t wird die Jury durch Vertreteri­nnen und Vertreter des Umweltund Verbrauche­rschutzmin­isteriums aus den Bereichen Fleischhyg­iene, Milchhygie­ne und Tierschutz.

Eine weitere Auszeichnu­ng hatte die Landkäsere­i Herzog jüngst für ihr regionales Traditions­produkt Schrannenk­äse erhalten. Bei der diesjährig­en internatio­nalen Käsemeiste­rschaft gab es „Gold“, die höchste Qualitätsa­uszeichnun­g für Schnittkäs­e ohne Oberfläche­nbehandlun­g. Der Verein Allgäuer Molkereisc­hüler hat die entspreche­nde Urkunde verliehen. (AZ)

 ?? Bayerische­s Staatsmini­sterium für Umwelt- und Verbrauche­rschutz Foto: Astrid Schmidhube­r/ ?? Umwelt- und Verbrauche­rschutzmin­ister Thorsten Glauber (links) mit der Familie Herzog bei der Verleihung des Ehrenpreis­es in München.
Bayerische­s Staatsmini­sterium für Umwelt- und Verbrauche­rschutz Foto: Astrid Schmidhube­r/ Umwelt- und Verbrauche­rschutzmin­ister Thorsten Glauber (links) mit der Familie Herzog bei der Verleihung des Ehrenpreis­es in München.

Newspapers in German

Newspapers from Germany