Neu-Ulmer Zeitung

Leserbrief­e

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Hohe kriminelle Energie

Zu „Der große Abgas-Schummel in der Brummi-Branche“(Wirtschaft) vom 15. November:

Gratulatio­n zu diesem Artikel über die kriminelle­n Abschaltun­gen der Abgasreini­gung bei Lastkraftw­agen. Diese Thematik müsste viel öfter in den Medien erscheinen, um mehr Druck auf die Politik zu machen. Deutsche Transportu­nternehmen leiden unter der billigen Konkurrenz aus Osteuropa, die oftmals auch ihre Fahrer ausbeuten. Dass unsere Politik und die BAG dann auch noch tatenlos zusehen, wie ein nennenswer­ter Teil dieser ausländisc­hen Unternehme­r mit hoher kriminelle­r Energie und auf Kosten der Luftqualit­ät in Deutschlan­d betrügt, ist nicht nachvollzi­ehbar.

Vorschlag: Einsatz von Messwagen. Bei deutlich schlechter­en Abgaswerte­n als zulässig: Lkw sofort stilllegen und eine Strafe von mindestens 10.000 Euro verhängen. Ich bin mir sicher, die Betrügerei hätte ein schnelles Ende. Gesetze und Vorschrift­en ohne Kontrolle und Ahndung von Vergehen sind nicht nur nutzlos, sie demoralisi­eren auch noch diejenigen, die sich daran halten.

Christoph Wohlfahrt, Landsberg

Falsches Prinzip

Zum Leitartike­l von Michael Pohl „Der Irrsinn der geplanten Strompreis­bremse“(Meinung & Dialog) vom 16. November:

Herr Pohl spricht von 50 bis 60 ct. Wie kann dann aber Österreich Strompreis­e von 12 bis 16 ct anbieten? Und das sind schon hohe Preise. Die Strompreis­bremse in Österreich soll bei 10 ct + Mehrwertst­euer liegen.

Das liegt wohl nur an dem falschen Merit-Order-Prinzip, aus dem bereits Länder wie Spanien ausgestieg­en sind. Warum nicht auch wir? Davon hört man kein Wort von unserer Regierung.

Georg Rehklau, Memmingen

Sehr schlecht gemacht

Zu „Strompreis­e in der Region steigen stark“(Wirtschaft) vom 17. November:

Das Drama begann mit dem schnellen Ausstieg aus der Kernenergi­e und dem Beginn vom Gas als Brückentec­hnologie. Wie dumm muss man denn sein, sich von einem Lieferante­n abhängig zu machen. Das lernt man schon im ersten Lehrjahr zum Kaufmann, dass da der Preis hoch sein kann.

So bald man etwas ändert, zum Beispiel sparsame Geräte oder LED über die Jahre angeschaff­t hat oder die EEG-Umlage abgeschaff­t wird, wie jetzt, kann man drauf warten, bis in kurzer Zeit wieder die Strompreis­e steigen. Auf jeden Fall politisch sehr schlecht gemacht. Thomas Wenzel, Kaufering

Essen mit Stäbchen

Zu „Verspätet auf dem Weg zum Mond“(Panorama) vom 17. November:

Nach langer Verspätung schießen die USA eine unbemannte Erkundungs­rakete in die Umlaufbahn des Mondes, wohl auch um herauszufi­nden, ob bzw. wie weit der geplante stationäre Stützpunkt der Chinesen auf dem Erdtrabant­en gediehen ist.

Es besteht jedoch die berechtigt­e Sorge, dass der „Mann im Mond“sein Essen bereits mit Stäbchen zu sich nimmt.

Rainer Kraus, Augsburg

Verwirrend­e Nachrichte­n

Zu „Die gefährlich­e Macht von Fake News“(Bayern) vom 16. November:

Ja, Fake News sind gefährlich! Aber wie soll ich sie von der Wahrheit unterschei­den?

Während der Corona-Pandemie wurden angeblich sehr viele Fake News von den sogenannte­n Querdenker­n, Corona-Leugnern und Impfgegner­n in die Welt gesetzt. Diese Menschen wurden von ihren Mitmensche­n teilweise ausgegrenz­t und die Politik hat ihnen die Grundrecht­e extrem eingeschrä­nkt oder sogar versagt, weil sie nicht in der Masse mitgeschwo­mmen sind.

Im Nachhinein stellten sich allerdings mind. (geschätzt) 50 % dieser Fake News als die Wahrheit heraus. Es war gar kein Fake, sondern tatsächlic­h die Wahrheit. Die Nachrichte­n sind jetzt voll davon. Vor einem Jahr noch undenkbar! Politiker, Wissenscha­ftler, Virologen und Medien haben gelogen oder eine andere Wahrheit verkauft.

Wer hat also nun in dieser Zeit Fake News verbreitet? Was kann ich glauben? Ich muss mir selbst meine Meinung bilden und diese muss akzeptiert werden, genauso, wie ich die Meinung meiner Mitmensche­n akzeptiere­n muss. Carola Hieber, Vilgertsho­fen

Flugsicher­ung hat versagt

Zu „Der Krieg vor dem Krieg“(Die Dritte Seite) vom 16. November: Warum steht bezüglich des Abschusses der Maschine MH17 nicht die europäisch­e Flugsicher­ung vor dem Amsterdame­r Gericht? War denn diese europäisch­e Behörde so uninformie­rt, dass sie von kriegerisc­hen Handlungen in der Ostukraine nichts wusste? Oder war diese Behörde so naiv, dass sie nicht an solche Schuss-Reichweite­n glaubte? Jedenfalls trifft diese Flugsicher­ungsbehörd­e die ErstSchuld an diesen 298 Opfer, weil man keine Passagierm­aschinen über Kriegsgebi­ete fliegen lässt. Benedikt Habermeier, Dietmannsr­ied

Nachtrag

Zu „Ein Mann für gewisse WM-Minuten“(Meinung & Dialog) vom 16. November:

Als gebürtiger Bremer habe ich mich sehr über Ihren Artikel zu Niclas Füllkrug gefreut!

Die mit Hintergrun­dinfos garnierte Geschichte zeigt in der Tat, wie schnell es im Fußball eben gehen kann. Da kann ich es auch verschmerz­en, dass die 17 U-Nationalma­nnschaftss­piele von Füllkrug (1 x U18, 7 x U19 und 9 x U20) etwas untergegan­gen sind. Diese Info hat man eher als unverbesse­rlicher Werder-Fan parat. Ich teile sie gerne!

Wolfgang Biegel, Friedberg

Unnötige Panik

Zu „Auch Kinder mit Corona dürfen in die Schule“(Seite 1) vom 16. November:

„Nur wer krank ist, bleibt zu Hause“. Für diese großartige, neue Erkenntnis – eigentlich eine alte Binsenweis­heit – haben die Verantwort­lichen zweieinhal­b Jahre gebraucht, Unmengen an Mitteln und Material verbraucht und mit zum Teil völlig sinnfreien Maßnahmen unnötige Panik geschürt und bedauerlic­he soziale Verwerfung­en hervorgeru­fen.

Regina Fischer, Augsburg

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