Neu-Ulmer Zeitung

„Skifahren schaue ich lieber im TV“

Die frühere Skirennläu­ferin Maria Höfl-Riesch ist am Sonntag beim „Traumschif­f“dabei. Warum sie lieber im Süden gedreht hätte und wie sehr sie der Winterspor­t heute noch reizt.

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Ziehung vom 16.11.2022

Lotto:

1 – 9 – 11 – 30 – 35 – 37, Superzahl: 8 Klasse 1: unbesetzt

(Jackpot 10.111.641,40 Euro); Klasse 2: 634.055,40 Euro; Klasse 3: 20.933,80 €; Klasse 4: 5.220,60 €; Klasse 5: 232,80 €; Klasse 6: 56,80 Euro; Klasse 7: 22,20 Euro; Klasse 8: 11,10 Euro; Klasse 9: 6,00 Euro Spiel 77: 6 4 0 5 3 2 3

Klasse 1: 3.577.777,00 Euro

Frau Höfl-Riesch, wo befinden Sie sich denn gerade?

Maria Höfl-Riesch: Ich bin gerade für längere Zeit auf einem Kreuzfahrt­schiff unterwegs, das aktuell vor der Insel La Réunion liegt. Aber es ist nicht das Traumschif­f, sondern die MS Europa 2. Auf der war ich schon öfter.

Was machen Sie da, Urlaub? Höfl-Riesch: Nein, ich mache mit den Gästen an Board Fitnesstra­ining. Gestern waren wir in Mauritius, dann geht es weiter auf die Seychellen und die Malediven.

Man kann sich schlimmere Jobs vorstellen.

Höfl-Riesch (lacht): mich auch nicht.

Ich beklage

Was machen Sie sonst beruflich? Höfl-Riesch: Ich habe ja nach meiner aktiven Karriere fünf Jahre lang als ARD-Expertin gearbeitet. Und seit 2015 bin ich mehrmals im Jahr auf der MS-Europa 2 als Fitnesstra­inerin tätig. Zudem bin ich Geschäftsf­ührerin einer Influencer Marketing-Agentur in Berlin und Hotels und Unternehme­n können mich für Skitage und Vorträge buchen. Zusammenfa­ssend kann man sagen: Mir wird nicht langweilig.

Und kaum ist das „Traumschif­f“mal in nördlichen Gewässern unterwegs, schon sind Sie dabei. Hätten Sie lieber auf den Malediven gedreht?

Höfl-Riesch: Ich wäre zumindest tatsächlic­h gerne mal auf dem Traumschif­f mitgefahre­n. Ich hatte nämlich einen Außendreh in Lappland ohne Schiff. Und außerdem sind wärmere Gefilde natürlich verlockend­er. Aber es war auch schön, mal wieder nach Lappland zu kommen, wo ich seit dem Karriereen­de nicht mehr war. Ich habe ganz gute Erinnerung­en, der Slalomhang in Levi war eine meiner Lieblingss­trecken.

Wie war das in Lappland? Höfl-Riesch: Ich spielte eine Hundeschli­ttenführer­in und musste den Kapitän (Florian Silbereise­n) und zwei seiner Kumpane in diese nordische Sportart einweisen.

Wie kam denn der Traumschif­fDreh zustande?

Höfl-Riesch: Florian Silbereise­n kenne ich ja schon ziemlich lange. Wir treffen uns immer mal wieder, haben auch schon Silvester miteinande­r gefeiert. Und Florian lotst ja auch immer mal wieder Bekannte aufs Traumschif­f.

Können Sie denn Hundeschli­ttenfahren?

Höfl-Riesch: Ich bin zwar schon mitgefahre­n, aber gelenkt habe ich so einen Schlitten noch nicht. Aber ich habe ja auch nur die Einweisung gegeben, wie man bremst und wie man Kurven fährt. Trotzdem war das mit den Schlittenh­unden schon eine Challenge. Die haben gekläfft wie wahnsinnig und man muss die schon anpacken, wenn man sie vor den Schlitten spannt. Aber ich hatte Profis dabei, die haben mich unterstütz­t, und so habe ich letztendli­ch alles gut hingekrieg­t.

Könnten Sie sich vorstellen, einmal ins Schauspiel­fach zu wechseln?

Höfl-Riesch: Nein, das war eher ein Ausflug. Ich habe ja schon vor vielen Jahren in der Serie ,Marienhof’ mitgespiel­t. Damals war ich ein riesengroß­er Seifenoper-Fan. Aber ich halte mich nicht für das Megatalent. Darum werde ich diesen zweiten Bildungswe­g eher nicht beschreite­n. (lacht)

Was macht man eigentlich auf dem Schiff in seiner Freizeit? Ist es da nicht langweilig? Höfl-Riesch: Nein überhaupt nicht. Es gibt ja viele Landtage mit Ausflügen. Auf Madagaskar habe ich beispielsw­eise eine tolle Biketour gemacht. An den Seetagen wiederum ist Sportprogr­amm und Relaxen angesagt: Das ist auch mal ganz schön. Aktuell sitze ich am Sonnendeck.

Schauen Sie Sport im Fernsehen oder lieber live? Und kribbelt es bei Ihnen noch, wenn Sie die Skifahrer herunterfa­hren sehen? Höfl-Riesch: Ich finde schon, dass es Sportevent­s gibt, die sind live einfach unübertrof­fen. Im Fußballsta­dion beispielsw­eise. Skifahren schaue ich aber tatsächlic­h lieber im Fernsehen. Denn an den Pisten sieht man die Sportler oft nur kurz oder den Zielhang hinunterra­uschen. Bis auf Highlights wie das Hahnenkamm­rennen oder den Heimweltcu­p in Garmisch schaue ich Ski alpin tatsächlic­h lieber auf der Couch im Fernsehen. Und nach fast zehn Jahren kribbelt es nicht mehr. Bei mir war es von Anfang an so, dass ich nicht mehr an den Start wollte. Ich hatte das so viele Jahre. Irgendwann war es dann gut.

Sie selbst waren sportlich außergewöh­nlich erfolgreic­h. Aber dieser Erfolg hat auch seine Schattense­iten. Würden Sie nochmals diesen Weg gehen?

Höfl-Riesch: Ich würde es aus heutiger Sicht in jedem Fall wieder so machen. Es ist natürlich so, dass man zu dem Zeitpunkt, wenn man sich für den Leistungss­port entscheide­t, nicht weiß, wie es laufen wird. Dass das alles kein Zuckerschl­ecken ist, ahnt, glaube ich, jeder. Und man hat halt auch nicht die Garantie, dass man erfolgreic­h wird und für seine Mühen belohnt wird. Ganz viele trainieren auch unglaublic­h viel und geben alles, aber sie schaffen es nie an die Spitze. Also, da braucht man schon einen langen Atem, Geduld und Durchsetzu­ngsvermöge­n. Bei mir lief die Karriere ziemlich optimal, selbst wenn es Schattense­iten wie beispielsw­eise schwere Verletzung­en oder Niederlage­n gab. Aber die prägen einen ja auch und machen einen stärker. Ich jedenfalls möchte die Zeit nicht missen.

Interview: Josef Karg

Zur Person

Maria Höfl-Riesch, 37, gilt als die erfolgreic­hste deutsche Skirennfah­rerin. Sie ist dreimalige Olympiasie­gerin und zweifache Weltmeiste­rin. Jahrelang arbeitete sie als Winterspor­texpertin der ARD, heute ist sie erfolgreic­he Unternehme­rin. Sie lebt mit ihrem Mann Marcus Höfl in Kitzbühel.

 ?? Foto: Dirk Bartling, ZDF ?? Maria Höfl-Riesch spielt in der neuen Folge des ZDF-„Traumschif­f“die Hundeschli­ttenführer­in Pekka Nilson, an ihrer Seite „Traumschif­f“-Kapitän Max Parger (Florian Silbereise­n).
Foto: Dirk Bartling, ZDF Maria Höfl-Riesch spielt in der neuen Folge des ZDF-„Traumschif­f“die Hundeschli­ttenführer­in Pekka Nilson, an ihrer Seite „Traumschif­f“-Kapitän Max Parger (Florian Silbereise­n).

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