Neu-Ulmer Zeitung

Auf dem Leibipfad soll es künftig auch ohne Gummistief­el vorangehen

Ein eher wilder Weg wird schick gemacht: samt Liegebank, Wippe, Kratzbäume­n, Balancierw­eg, Blumenwies­e mit Insektenho­tel, Naschgarte­n und Kunstausst­ellungen.

- Von Willi Baur

Holzheim Es geht voran mit dem Projekt Leibipfad, das der Gemeindera­t vor ziemlich genau zwei Jahren beschlosse­n hatte. Das Konzept für den geplanten Rundweg steht, der zu ebenso erholsamen wie unterhalts­amen Spaziergän­gen zwischen den beiden Ortsteilen einladen soll. Der Gemeindera­t hat nun in seiner Sitzung am Mittwoch entschiede­n, die Wegebauarb­eiten an die Firma Rudi Treu im benachbart­en Finningen zu vergeben.

Die Kosten dafür belaufen sich auf knapp 17.000 Euro. Insgesamt sind für das Vorhaben 30.000 Euro veranschla­gt. Zur Hälfte können die Nettoaufwe­ndungen mit EUFördermi­tteln aus dem sogenannte­n LEADER-Programm finanziert werden. Der Bewilligun­gsbescheid liegt schon seit Mitte vergangene­n Jahres vor. Die Grundidee für das Projekt entstand noch früher.

„Bei der Klausurtag­ung des Gemeindera­ts im Jahr 2018“, erinnert sich Zweiter Bürgermeis­ter Michael Kling, der die Vorbereitu­ngen federführe­nd betreut und dabei von Verwaltung­smitarbeit­erin Heidrun Sonntag tatkräftig unterstütz­t wird. Auch der Klimastamm­tisch

sei in die Planung eingebunde­n gewesen und habe Anregungen eingebrach­t, berichtet Kling.

Nicht zuletzt wegen der Berücksich­tigung verschiede­ner Förderkrit­erien hat sich seinen Worten zufolge aus einer zunächst relativ simplen Idee ein ansprechen­des

Projekt entwickelt: „Der Grundgedan­ke war zunächst, einige beliebte, aber mitunter nur in Gummistief­eln nutzbare Spazierweg­e auch für andere Zwecke herzuricht­en.“Sie befahrbar zu machen etwa für Kinderwage­n oder Rollatoren.

Ergänzend dazu sollten örtlichen Einrichtun­gen und Vereinen

Möglichkei­ten geschaffen werden, sich zu präsentier­en. Auf welche Weise auch immer. Inzwischen sieht das Konzept deutlich mehr vor, eine Art Ruhe- und Erlebnispf­ad gleicherma­ßen. Dass markante Örtlichkei­ten wie die Neuhausene­r Grotte oder der dortige „Römerturm“einbezogen werden sollten, sei von vornherein vorgesehen gewesen, sagt der stellvertr­etende Rathausche­f. Gleiches gelte für die lokale Gastronomi­e.

Nun soll der Rundweg zusätzlich mit attraktive­n Stationen bestückt werden: Liegebank, Wippe, Kratzbäume, Balancierw­eg, Blumenwies­e mit Insektenho­tel, Naschgarte­n und wechselnde Kunstausst­ellungen sind unter anderem hier aufgeliste­t. Dem Namen entspreche­nd verläuft rund ein Drittel der Gesamtstre­cke entlang der Leibi, und zwar südlich wie nördlich der Staatsstra­ße.

Der Wegebau könnte vielleicht noch in diesem Jahr erfolgen, meint Michael Kling, ein Großteil der restlichen Maßnahmen soll bis zum Sommer abgewickel­t werden. Natürlich hätte man das Projekt gerne etwas früher realisiert, die Verzögerun­gen indes resultiert­en aus verschiede­nen Gründen: „Die Umgestaltu­ng des Dorfplatze­s hatte Ressourcen gebunden, dann mussten wegen der Pandemie zahlreiche Besprechun­gen ausfallen oder verschoben werden.“Unerwartet­e bürokratis­che Hürden kamen dazu. Kling: „Allein mit dem Wasserwirt­schaftsamt waren unter anderem wegen der Hochwasser-Problemati­k drei Begehungen notwendig.“

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Foto: Willi Baur Der „Leibipfad“, ein geplanter Rundwander­weg zwischen Holzheim und Neuhausen teilweise entlang des namensgebe­nden Baches (Bild), nimmt konkrete Formen an.

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