Ein ungleiches Duell?
Der FV Illertissen kickt beim FC Schweinfurt 05, bei dem nur Vollprofis auf dem Platz stehen.
Illertissen Beim FC Schweinfurt 05 trifft der FV Illertissen am Samstag (14 Uhr) auf einen Gegner, den vor der Runde niemand zu diesem Zeitpunkt auf Tabellenplatz zehn erwartet hatte. Mit gerade einmal drei Punkten Vorsprung auf einen Relegationsplatz. Im Gegenteil. Die Unterfranken galten als Mitfavorit.
Es geht daher nicht nur für den FV Illertissen um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, sondern auch für die Gastgeber. In Schweinfurt wird nach wie vor unter Vollprofi-Bedingungen gearbeitet, somit war und ist die Erwartungshaltung eine andere. Vor der Saison wurde ein Großteil des Kaders erneuert, 17 Spieler verließen den Klub und elf kamen neu dazu. Auch der Trainer wurde gewechselt: Für Tobias Strobl (zum FC Augsburg II) kam Christian Gmünder vom SSV Ulm 1846 Fußball. Er hatte dort die A-Junioren in der Bundesliga betreut, war zuvor beim 1. FC Heidenheim tätig. Gmünder hat inzwischen erfahren müssen, dass der Umbruch nicht ganz so leicht zu bewältigen war. Trotzdem hat er durchaus noch spielstarke und erfahrene Regionalligaspieler in seinen Reihen, allen voran den unermüdlichen Torjäger Adam Jabiri, der trotz seiner 38 Jahre bislang schon wieder 15 Tore erzielt hat.
Ihm wird das Hauptaugenmerk der Illertisser Defensive gelten, man kennt ihn schon seit vielen Jahren und weiß um seine Gefährlichkeit. Die beiden Mannschaften treffen bereits zum 17. Mal aufeinander, die Bilanz ist nahezu ausgeglichen. Sechs Siegen der Illertisser
stehen fünf Erfolge der Schweinfurter gegenüber, fünf weitere Partien endeten unentschieden. In der Vorrunde gelang den Illertissern mit 4:3 ein knapper Sieg in einem spektakulären Spiel.
Trainer Holger Bachthaler hat seine Mannschaft akribisch auf den Gegner eingestellt. „Es ist ein wichtiges Spiel für uns nach zwei Niederlagen. Schweinfurt ist schwer einzuschätzen. Wir brauchen eine Leistung wie in den ersten 50 Minuten gegen Unterhaching, dann könnte es möglich sein, zu punkten. Es wird ein umkämpftes, intensives Spiel, in dem wir dagegenhalten müssen“, sagt der Coach. Man habe im Lauf der Woche besprochen, in welchen Bereichen es Verbesserungsbedarf gebe. Aber auch alles hervorgehoben, was zuletzt positiv lief. Bachthaler muss in Schweinfurt auf Maurice Strobel verzichten, er ist nach einer Gelb-Roten Karte gesperrt. Auch Nico Fundel fällt aus (Muskelfaserriss). Dafür ist Marco Gölz wieder im Kader, ansonsten gibt es keine Veränderungen. (hs)